Aktienfonds 2014: Europa fängt Feuer
Ehemalige Schutzschilder schwächeln
Weis selbst kann es weitgehend egal sein. In sein Portfolio kommen nur Aktien, deren Gewinnwachstum mit der Konjunktur nichts zu tun hat. Und dann passiert das: Die Gewinnerwartungen für 2013 gingen für den MSCI Europe in den vergangenen 20 Monaten um ein Fünftel nach unten. Für Weis’ Portfolio blieben sie konstant.
Wo es dagegen die eine oder andere böse Überraschung gibt, das sind Werte, hinter denen Anleger lange Zeit Schutz gesucht haben. Zum Beispiel die Hersteller sogenannter Basiskonsumgüter.
Hier beobachtet John Surplice verstärkt „negative Gewinnrevisionen im Zuge des nachlassenden Wachstums in den Emerging Markets“, so der Manager des Invesco Pan European Equity (WKN: A1CV21).
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Im Defensiv-Teich fischt er nicht mehr. Er erwartet, dass insbesondere Industrie-, Finanz- und zyklische Konsumwerte gut aufgestellt sein dürften. Im Gegensatz zu einigen Skeptikern rechnet er durchaus damit, dass die Mut machenden Frühindikatoren die Gewinne auf Gesamtmarktebene steigen lassen werden.
Die Geschichte mit Milliardenwachstum in den Schwellenländern tritt in den Hintergrund. Unternehmen, die ihr Geld in Europa verdienen, kommen wieder auf die Watchlist.
„Wir haben wieder damit begonnen, Unternehmen zu analysieren, die wir vorher aufgrund ihrer hohen Abhängigkeit vom europäischen Markt verworfen hatten“, sagt etwa Frédéric Plisson, Fondsmanager für europäische Aktien bei Financière de l’Echiquier. Europäische Marktführer seien nun wieder interessant.
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Auf der Kaufliste für den Echiquier Major (WKN: A0LCNP) standen zuletzt solche Platzhirsche wie LVMH, Novo Nordisk und Adidas.
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