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Aktualisiert am 02.01.2013 - 15:36 Uhrin Emerging Markets AktienLesedauer: 3 Minuten

Aktienfonds-Serie: „Afrika hat das größte Potenzial“

Fondsmanager Damien Lanternier
Fondsmanager Damien Lanternier
Daniel Lanternier von der französischen Fondsboutique Financière de l’Echiquier ist Fondsmanager des europäischen Aktienfonds Agressor (WKN: A0JLZD)

DAS INVESTMENT.com: Ihre drei Argumente bitte, warum Anleger derzeit Aktien kaufen sollten.

Daniel Lanternier: Zum einen sind europäische Aktien unglaublich niedrig bewertet. Der durchschnittliche europäische Aktienmarkt wird derzeit bei dem 1,15-fachen seines Buchwertes gehandelt. Des Weiteren wächst die Weltwirtschaft weiter: zirka 2,8 Prozent in diesem Jahr. Das stellt ein gutes Umfeld dar für Unternehmen und ihre künftigen Umsatzentwicklungen. Zudem hat sich das Systemrisiko in Europa durch das große Engagement der EZB verringert.
 
DAS INVESTMENT.com: Was sind derzeit Ihre Top-3-Märkte und -Sektoren?

Lanternier: Automobilzulieferer, Luxusgüter, Wirtschaftswachstum in Afrika.

DAS INVESTMENT.com: Was können Anleger nächstes Jahr und die Kommenden danach erwarten?

Lanternier: Es ist schwierig, eine kurzfristige Prognose abzugeben. Aber angesichts der Tatsache, dass Aktien derzeit zu günstig sind und die Einnahmen vieler Unternehmen steigen werden, werden die Aktienmärkte in den kommenden drei Jahren eindeutig zulegen.

DAS INVESTMENT.com:
Wie lässt sich der starke Abverkauf von Aktienfonds gegenüber dem „Run“ auf Rentenfonds Ihrer Meinung nach einordnen?

Lanternier: Die Risikoaversion der Investoren steuert auf ein Höchstniveau zu. Aktien sind so günstig, weil Anleger Volatilität fürchten und gar nicht erst darüber nachdenken, was der wirklich faire Preis einer Aktie wäre.

DAS INVESTMENT.com: Welche Rolle spielen die Emerging Markets und deren Einfluss auf die Weltwirtschaft bei Ihrer Titelauswahl?

Lanternier: Es ist wichtig zu verstehen, wo das Wachstum herkommen wird. Wir sind der Überzeugung, dass trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes, der Anstieg des weltweiten Konsums überwiegend aus den Schwellenländern stammen wird. Ein Drittel unseres Portfolios profitiert von diesem Trend.

Aber wir müssen wählerisch sein. Einige Kontinente sind attraktiver als andere. Unserer Meinung nach hat Afrika das größte Potenzial. Einerseits gibt es dort immer mehr lokale und gut aufgestellte Unternehmen, andererseits gibt es auch attraktive europäische Unternehmen, die es geschafft habe, in Afrika oder den anderen Schwellenländern eine herausragende Stellung einzunehmen.

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