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Aktienfonds-Serie: „An Aktien führt kein Weg mehr vorbei“

Aktualisiert am in FondsLesedauer: 4 Minuten
James Ross von ACM Bernstein
James Ross von ACM Bernstein
James Ross  ist Senior-Portfoliomanager bei ACM Bernstein und dort für das Emerging-Markets-Multi-Asset-Strategy-Portfolio verantwortlich.

DAS INVESTMENT.com: Ihre drei Argumente bitte, warum Anleger derzeit Aktien kaufen sollten.

James Ross: Erstens führt an Aktien kein Weg mehr vorbei. Die meisten Staatsanleihen werfen zu geringe Erträge ab und bieten noch nicht einmal mehr einen Inflationsausgleich. Die Kosten für Unternehmensanleihen sind bereits stark angestiegen und sehen derzeit nicht attraktiv aus. Rohstoffe sind aktuell zu teuer, verglichen mit ihrem Preis vor zehn Jahren.

Zweitens wird es nicht sehr lange dauern bis sich die Aufmerksamkeit des Marktes auf die Erholung der Weltwirtschaft konzentriert – vermutlich wird dies im zweiten Halbjahr 2013 sein. Aktien sind ein guter Weg, um davon zu profitieren.

Des Weiteren haben Aktien – nach der trüben Marktphase der vergangenen Jahren – einiges in punkto Performance aufzuholen.

DAS INVESTMENT.com: Was sind derzeit Ihre Top-3-Märkte und -Sektoren?

Ross: Wir favorisieren aktuell den Technologie-Sektor. Hier gibt es gerade einen großen Innovationsschub. Die Unternehmen fokussieren sich auf die Entwicklung internetbasierter Produkte und mobiler Endgeräte. Zudem werden bis zur Weihnachtszeit zahlreiche neue Produkte eingeführt – das hält den Ball am Laufen.

Unser Lieblingsland sind die Vereinigten Staaten. Sie haben die attraktivsten Wachstumsperspektiven innerhalb der großen Volkswirtschaften. Die Sorgen über die durch den politischen Stillstand ausgelösten möglichen Steuererhöhungen im nächsten Jahr („Fiscal Cliff“) sind vermutlich übertrieben.

Ein neues Thema von dem wir begeistert sind, ist die Automatisierungsbranche. Aus unserer Sicht nähert sich der Wendepunkt zur „automatisierten Gesellschaft“. Die Umsatz-Wachstumsraten werden jährlich bis auf etwa 25 Prozent steigen – initiiert durch die Einführung von flexibleren Industrierobotern und gefolgt von technischen Innovationen im Verbraucherbereich wie zum Beispiel selbstfahrenden Autos.

DAS INVESTMENT.com: Was können Anleger nächstes Jahr und die Kommenden danach erwarten?

Ross: Es ist schwer über einen Zeitraum von nur 12 Monaten genaue Prognosen abzugeben. Auf lange Sicht sollten Aktien im Durchschnitt eine Rendite um die sieben Prozent pro Jahr ausweisen. Nach der Kreditkrise sind wir vermutlich reif für eine Periode des Aufholens. Die nächsten Börsenjahre werden damit eventuell besser verlaufen als die letzten.

DAS INVESTMENT.com: Wie lässt sich der starke Abverkauf von Aktienfonds gegenüber dem „Run“ auf Rentenfonds Ihrer Meinung nach einordnen?

Ross: Emotionen spielen eine größere Rolle beim Investieren als die meisten Menschen zugeben wollen. In den vergangenen  Jahren war die Angst vor Verlusten vorherrschend und führte dazu, dass Investoren nach Sicherheit suchten und Anleihen kauften. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass Emotionen auch täuschen können. Langfristig gesehen werden die Märkte durch die den verschiedenen Anlageklassen zugrunde liegenden Charakteristiken gesteuert. Aktien bieten Investoren wesentlich deutlicher als Anleihen die Chance auf eine direkte Teilnahme am Wirtschaftserfolg. Damit werden sie über die Zeit gesehen höhere Renditen erzielen.

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