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Aktienfonds-Serie: „Die grundsätzliche Neigung eines Anlegers sollte Paranoia sein“

Didier Saint-Georges von Carmignac Gestion
Didier Saint-Georges von Carmignac Gestion
Didier Saint-Georges ist Mitglied des Investmentkomitees der französischen Fondsboutique Carmignac Gestion

DAS INVESTMENT.com: Ihre drei Argumente, warum Anleger derzeit Aktien kaufen sollten.

Didier Saint-Georges: Derzeit erleben wir vor allem in Europa und den Emerging Markets ein historisch niedriges Bewertungsniveau an Kurs-Gewinn-Verhältnissen. Zudem bieten Aktien im Vergleich zu Anleihen attraktive Risikoprämien. Über allem haben die wichtigen Zentralbanken wie die US-Notenbank Fed, die Europäische Zentralban, die Bank of England sowie die Bank of Japan die Märkte mit Liquidität geschwemmt. Das Geld kommt auch an den Aktienmärkten an.

DAS INVESTMENT.com: Was sind derzeit Ihre Top-3-Märkte und -Sektoren?

Saint-Georges: Vor allem der Sektor der Goldminenbetreiber profitiert von der von den Zentralbanken in den Markt gepumpten Liquidität. Dies entwertet den US-Dollar und hat das Potenzial langfristig Inflation hervorzurufen.

Zudem mögen wir den Energiesektor, speziell Dienstleistungsfirmen in der Ölindustrie. Die letzteren sind derzeit hochprofitabel und das Gewinnwachstum dürfte hoch bleiben, da die Branche deren Dienste wegen der zunehmend anspruchsvolleren Ölexploration und schwierigeren Ölförderung benötigt. Ein Beispiel dafür sind Tiefseeplattformen.

In den Schwellenländern bevorzugen wir Firmen, die am Binnenkonsum verdienen. Dort steigen der Lebensstandard und das zur Verfügung stehende Einkommen der Haushalte. Speziell mögen wir Versicherer, Immobilienentwickler und Luxusgüterhersteller.

DAS INVESTMENT.com: Was können Anleger nächstes Jahr und die Kommenden danach erwarten?

Saint-Georges: Im nächsten Jahr erwarten wir, dass die Aktienmärkte von Europa und den Emerging Markets profitieren werden. Den Dax sehen wir bei etwa 8.000 Punkten, dem alten Vorkrisenniveau. Auch in den nächsten drei Jahren sollten Aktien, abhängig von der Erholung des Wirtschaftswachstums von den Sparmaßnahmen, sich weiter erholen.

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