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Aktualisiert am 07.11.2012 - 17:58 Uhrin FondsLesedauer: 4 Minuten

Aktienfonds-Serie: „Europa ist der unterschätzte Kontinent“

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DAS INVESTMENT.com: Welche Rolle spielen die Emerging Markets und deren Einfluss auf die Weltwirtschaft bei Ihrer Titelauswahl?

Leber: Die Emerging Markets sind kein Nebenmarkt mehr, sondern werden die nächsten Jahrzehnte prägen. Sowohl als Börse als auch als Absatzmarkt für unsere Firmen. Derzeit ist es deutlich interessanter, indirekt zu investieren, also über eine deutsche oder japanische Firma das Thema China zu spielen, als sich direkt in China zu engagieren.

DAS INVESTMENT.com: Wie fällt die Aktiengewichtung in Ihrem Privatvermögen aus?

Leber: Privat stehe ich voll im Risiko, da ich geduldig bin und das Risiko einschätzen kann. Ich habe praktisch nur die eigenen Aktienfonds im Depot. Neben den Aktienfonds ist es auch unser Mischfonds „Datini“.
DAS INVESTMENT.com: Wie lautet die dümmste Börsenweisheit in Bezug auf den Aktienmarkt?

Leber: „An einem realisierten Gewinn ist noch keiner pleite gegangen“ – der Spruch ist dumm, weil gute Firmen über lange Strecken zunehmend höhere Gewinne erwirtschaften. Wer zu früh verkauft, schneidet diesen Gewinnstrom ab.

DAS INVESTMENT.com: Sie dürfen sich hier ausnahmsweise in eine Aktie verlieben – welches Unternehmen ist das glückliche und warum?

Leber: Ganz sicher ist die Berkshire Hathaway das Idealbild einer Aktie. Konstruiert als Geldvermehrungsmaschine, risikoscheu, renditefreudig, mit intensiver Kommunikation auf Augenhöhe mit dem Aktionär, keinen Moden verpflichtet. Wegen der Größe und auch wegen Warren Buffetts Alter ist die Aktie nicht mehr ganz so attraktiv.

DAS INVESTMENT.com: Welche war Ihre erste Aktie?

Leber: Ich hatte die Bayer-Aktie im Alter von 10 Jahren. Jahrelang tat sich gar nichts. Es wäre eigentlich ein Grund gewesen, nie wieder Aktien zu kaufen. Aber ich habe dabei die Grundtechniken des Kapitalmarktes gelernt.

DAS INVESTMENT: Was haben Sie sich von Ihrem ersten Kursgewinn gegönnt?

Leber: Ich weiß es nicht mehr. Vermutlich habe ich das Geld fürs Studium gebraucht. Von meinen ersten Zinsen hingegen, die monatlich kamen, habe ich mir jedesmal 2 Taschenbücher und ein Tütchen zum Naschen gegönnt. Das ging immer haargenau auf. ... und dann musste ich wieder einen Monat warten.

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