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Aktualisiert am 10.03.2020 - 16:55 Uhrin MärkteLesedauer: 3 Minuten

Aktienkur vervierfachte sich Goldman-Sachs-Aktien machen Lloyd Blankfein zum Milliardär

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Harvard-Absolvent Blankfein arbeitete kurzzeitig als Steueranwalt, bevor er 1982 als Devisenhändler zu J. Aron & Co. ging. Ein Jahr später akquirierte Goldman Sachs die Rohstofffirma. Blankfein machte Karriere und übernahm 2006 die Spitzenposition bei der Bank.

Als Vorstandschef überstand er die schlimmste Finanzkrise seit der Großen Depression und baute den Ruf der Firma wieder auf, der wegen ihrer Praxis beim Verkauf von hypothekenbesicherten Wertpapieren schwer gelitten hatte. Diese Erholung trug auch zum Wertanstieg von seinen 2,24 Millionen Aktien bei. Er besitzt zudem 536.582 ausübbare Optionen im Wert von rund fünf Millionen Dollar, wie aus Pflichtmitteilungen der Bank hervorgeht.

Die Berechnung des Nettovermögens schließt nicht-ausübbare Optionen nicht ein, ebenso einige gesperrte Aktien und 5,6 Millionen Dollar an Aktienbeiträgen, die Blankfein seit 2001 an die Lloyd and Laura Blankfein Foundation, an die Ethical Culture Fieldston School und weitere Institutionen aus den Bereichen Bildung und Kunst gegeben hat. Die Berechnung geht vom maximalen Steuersatz aus.

Blankfein hat seit 2000 167,9 Millionen Dollar an Gehalt und Cash-Boni erhalten. Ein Teil davon - in der Berechnung wird von 25 Prozent ausgegangen - sowie Zahlungen aus früheren Jahren flossen in Investments in die Private-Equity-Fonds der Firma, die an Blankfein mehr als 200 Millionen Dollar ausschütteten, wie Pflichtmitteilungen zeigen. Mit Aktienverkäufen und Dividenden nahm er mehr als 250 Millionen Dollar ein.

In einer Rede am LaGuardia Community College vor zwei Jahren sprach Blankfein über seine Jugend in bescheidenen Verhältnissen in Brooklyn. Sein Vater sortierte bei der Postgesellschaft Briefe, seine Mutter saß am Empfang bei einer Firma für Einbruchsmeldeanlagen, was er als „eine der wenigen Wachstumsbranchen in unserer Nachbarschaft“ bezeichnete.

In den letzten Jahren hat sich Blankfein zu der Notwendigkeit geäußert, für eine gerechtere Verteilung von Wohlstand zu sorgen, ohne dessen Entstehung zu sehr zu behindern: „Ich weiß, dass ich ein Bonze bin, ein Plutokrat. Aber ich sage Ihnen: Ich war auch Nutznießer einiger dieser Umverteilungsmaßnahmen“, sagte er im April zu Studenten in Südafrika mit dem Hinweis darauf, dass er in Sozialwohnungen aufwuchs und Förderstipendien erhielt. „Manchmal wünschte ich, ich hätte Amnesie, weil es viele Dinge gibt, die ich gerne vergessen würde, aber das gehört nicht dazu.“

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