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  • Asset-Allokation 2025: Festigen US-Aktien ihren Vorsprung?

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Von in MegatrendsLesedauer: 7 Minuten
Neubau eines Hochhauses in Chicago
Neubau eines Hochhauses in Chicago: In den USA dürfte die wirtschaftliche Lage stabil bleiben und den Unternehmen in den kommenden Monaten einen Aufschwung bescheren. | Foto: Imago Images / Rupert Oberhäuser

2024 war für die Aktienmärkte ein Spitzenjahr, daher ist es nur natürlich, dass sich Investoren, die von der Rally profitiert haben, ihre Gewinne sichern wollen. Dieser Versuchung sollten sie aber vorerst widerstehen. Zugegeben, es spricht einiges dafür, das Engagement in Aktien zu reduzieren, denn während aller Augen auf die unternehmensfreundliche Politik gerichtet sind, die der designierte US-Präsident Donald Trump versprochen hat, haben die Märkte die Maßnahmen außer Acht gelassen, die die Unternehmen in Schwierigkeiten bringen könnten. Und die im historischen Vergleich hohen Bewertungen deuten ebenfalls darauf hin, dass nicht mehr viel Luft für weitere Gewinne ist.

Legt man jedoch die Wirtschafts- und Kreditbedingungen mit in die Waagschale, sind die Argumente für eine Reduzierung des Aktienengagements auf einmal gar nicht mehr so überzeugend. Betrachten wir die Investmentlandschaft aus diesem Blickwinkel, dann sind wir überzeugt, dass Aktien ihre positive Entwicklung in nächster Zeit fortsetzen können. Während wir die zahlreichen Risiken im Blick behalten, die die Aktienmärkte in den ersten Monaten des Jahres 2025 verunsichern könnten, bleiben wir in Aktien übergewichtet, in Anleihen neutral gewichtet und in Cash untergewichtet.

Stabile Wirtschaftsaussichten: Zinssenkungen und Wachstum treiben Aktienmärkte an

Unsere Konjunkturzyklusindikatoren deuten darauf hin, dass die wirtschaftliche Lage stabil bleiben und damit den Unternehmen in den kommenden Monaten einen Aufschwung bescheren dürfte. Besonders ermutigend ist die Tatsache, dass die Zentralbanken die Zinssätze senken, und die Frühindikatoren liegen überwiegend im positiven Bereich. Nach unserer Einschätzung tritt die Kombination aus sinkenden Zinssätzen und höherem BIP-Wachstum nur in 10 Prozent der Fälle auf und erweist sich für Aktien stets als positiv.

 

Eine weitere erfreuliche Beobachtung, die sich aus unserer Analyse ergibt, ist, dass die US-Wirtschaft auf eine weiche Landung zuzusteuern scheint – und damit eine drastische Abkühlung vom Tisch ist, die viele Investoren befürchtet hatten. Wir gehen davon aus, dass sich das BIP-Wachstum in den USA im Laufe des Jahres 2025 allmählich auf ein langfristiges Potenzialwachstum von 2 Prozent pro Jahr abschwächen wird. Ein solches Szenario würde auch bedeuten, dass die US-Notenbank die Zinssätze weniger stark senkt als vom Markt derzeit erwartet. Wir gehen nicht davon aus, dass die US-Zinssätze deutlich unter 4,5 Prozent fallen werden, was höchstens einer weiteren Senkung um 25 Basispunkte entspricht.

Die wirtschaftlichen Bedingungen in Europa sind allerdings weniger positiv, nicht zuletzt, da die politischen Beben in Deutschland und Frankreich das Geschäfts- und Konsumklima eintrüben. Um dem Wachstum auf die Sprünge zu helfen, ist mit Zinssenkungen zu rechnen. Wir gehen davon aus, dass die Europäische Zentralbank den Leitzins in den nächsten Monaten mindestens auf 1,75 Prozent senken wird.

Grafik 1 – Diskrepanzen. US-Gewinne abzüglich Realrendite von US-Staatsanleihen (in %) und S&P Index ggü. Inflation

Unsere Liquiditätsindikatoren deuten auf weitere Gewinne für riskantere Anlageklassen hin. Der positive Impuls – der in der Regel zu einem Anstieg der Aktien-KGVs führt – spiegelt weitgehend den von den Zentralbanken weiterhin verfolgten Kurs der geldpolitischen Lockerung wider. Zwanzig der 30 wichtigsten Zentralbanken der Welt senken die Zinssätze und nur drei erhöhen sie. Auch wenn wir davon ausgehen, dass die Zinssätze in den USA kaum noch viel weiter sinken werden, dürfte der jüngste Schwenk Chinas von einer „vorsichtigen“ zu einer „moderat lockeren“ Geldpolitik den Kreditfluss in die Gesamtwirtschaft aufrechterhalten.

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