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Aktienmärkte Diese Märkte schütten hohe Dividenden aus

Winnie Kwan, Portfoliomanagerin bei Capital Group

Längst werden sie als neue Zinsen gefeiert: Dividendenaktien schütten jährlich einen Teil ihres Gewinns an Anleger aus. Derweil nehmen die Renditen am breiten Markt ab. Regelmäßige Kursgewinne und nachhaltig laufende Erträge sind der Marktvolatilität wegen hier nur noch schwer zu realisieren.

Grafik 1: Der US-chinesische Handelskonflikt beeinflusst die Marktvolatilität stark mit

Stand 30. September 2019. Kumulierter Gesamtertrag seit der ersten Ankündigung chinesischer Zölle am 22. März 2018, in US-Dollar. Der S&P 500 Index ist ein kapitalisierungsgewichteter Index aus 500 wichtigen US-Aktien. Chinesische A-Aktien gemessen am MSCI China A Onshore Index, einer Benchmark für chinesische Aktien, die überwiegend von Privatanlegern gehalten werden. Quellen: MSCI, RIMES, Standard & Poor’s.

Südostasien wird zur verlängerten Werkbank Chinas

Zur Volatilität des breiten Markts hat insbesondere der handelspolitische Streit zwischen den USA und China beigetragen. Er wirkt sich vor allem auf den Automobilsektor und die Halbleiterindustrie aus. Weltweite Investitionen könnten sich dadurch verschieben. Der Konflikt dürfte außerdem die Verzollung von Industriegütern maßgeblich beeinflussen.

Dass die chinesische Industrie in der Wertschöpfungskette bereits in den vergangenen fünf Jahren ihre Rolle verändert hat, veranlasst viele Unternehmen dazu, ihre Endfertigung aus China abzuziehen. Denn China stellt immer mehr komplexe Bauteile und Module her, während die weniger anspruchsvolle Endfertigung unter anderem in Vietnam und Kambodscha stattfindet. Inzwischen profitiert Südostasien als verlängerte Werkbank Chinas.

Auch chinesische Talente, die die USA wegen des Handelskonfliktes verlassen und in ihre Heimat zurückkehren, haben diese Entwicklung beschleunigt – allen voran Experten in Biotechnologie, Internetwirtschaft, Mobilfunktechnologie und Halbleiterindustrie.

Mit Langfristtrends unruhige Zeiten überbrücken

Vor allem Technologiefirmen in diesen Segmenten erwirtschafteten immer noch nennenswerte Cashflows. Sie wachsen, weil sie von Trends profitieren, denen der Handelskonflikt offenbar nichts anhaben kann. Profiteure sind beispielsweise Cloud-Anbieter, die IT-Business-Prozesse für Konzerne übernehmen, und Unternehmen, die Lösungen für den Übertragungsstandard 5G anbieten.

Etwa Microsoft Azure erzielt mit Traditionsunternehmen, die erstmals Cloud-Dienste nutzen, umfangreiches Neugeschäft. Ebenso wie die Microsoft-Lösung könnte auch Crown Castle International den Markt langfristig hinter sich lassen: Das Technologieunternehmen rüstet Mobilfunkmasten und die dazugehörige Zelleninfrastruktur für Telekommunikationsdienstleister auf den Übertragungsstandard 5G um. Von Investitionen in die 5G-Technologie dürften gerade Unternehmen wie Crown Castle profitieren – wegen damit einhergehender aussichtsreicher Dividendenrenditen, einem voraussichtlich langfristigen Dividendenwachstum, stabilen Finanzen und einer guten Unternehmensführung.

Daneben erfährt aber auch der Eisenerzbergbau umfangreiche Dividendenausschüttungen. Minenunternehmen in diesem Segment investieren heute tendenziell weniger und sind somit eher bereit, freie Cashflows auszuschütten.

Grafik 2: Weltweit sind Dividenden wichtiger geworden

Stand 30. Juni 2019. Dividendenwachstum p.a. vom 31. Dezember 2003 bis 30. Juni 2019. EM: Emerging Markets. Quellen: MSCI, RIMES.

China und Japan ermutigen zu höheren Dividenden

Dividendenstarke Unternehmen dürften verstärkt in China und Japan anzutreffen sein. Mit Reformen haben diese Staaten Unternehmen dazu bewegt, Dividenden auszuzahlen oder gar anzuheben. Um sich für internationale Investoren attraktiver zu machen, zielen diese Länder auf eine bessere Unternehmensführung ab: Gerade japanische Firmen achten jetzt stärker auf Erträge für Aktionäre und freie Cashflows. Strukturreformen tragen zudem Früchte. So erhalten Anleger höhere Dividendenausschüttungen – nicht nur in Japan, sondern vor allem auch in China.

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