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Aktienmarkt Amerika Endet nun die Rekordjagd an den US-Börsen?

Der amerikanische Aktienindex S&P 500 feierte in den vergangenen Jahren den längsten Anstieg seiner Geschichte. Seit dem Tiefpunkt am 9. März 2009 ist der Index über mehr als 3.450 Kalendertage angestiegen.

Damit wurde der bisherige Rekord, der zwischen 1990 und 2000 aufgestellt wurde, übertroffen. In diesem Zeitraum hatte der S&P 500 mehr als 320 Prozent an Wert gewonnen, der Dow Jones 30 konnte um fast 300 Prozent an Wert zulegen.

Königin unter den US-Indizes 

Noch besser schlugen sich die Aktien kleinerer US-Firmen, die der Aktienindex Russell 2000 abbildet. Diese haben einen Wertzuwachs von mehr als 400 Prozent erzielt.

Die Königin unter den US-Indizes ist aber eindeutig die Technologiebörse Nasdaq. Mit einem Plus von über 500 Prozent seit März 2009 stellt sie die meisten anderen bekannten Aktienindizes weit in den Schatten. 

Unkonventionelle Geldpolitik 

Marc-Oliver Lux, Geschäftsführer bei Dr. Lux & Präuner aus Grünwald

Vor allem dem beherzten Eingreifen der US-amerikanischen Notenbank und ihrer unkonventionellen Geldpolitik war es zu verdanken, dass die Konjunktur nach dem Platzen der US-Immobilienblase und der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 wieder Tritt fasste und sich die Aktienmärkte erholten.

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Darüber hinaus verdanken die US-Aktienmärkte die gute Wertentwicklung vor allem den Unternehmensgewinnen. Sie sind der wichtigste Faktor für die Kursentwicklung. 

Gewinne auf höherem Niveau 

Gerade im Vergleich zu Europa haben sich die Gewinne der US-Unternehmen seit 2009 wesentlich besser entwickelt. Die Gewinne der im gesamteuropäischen Stoxx 600 vertretenen Unternehmen liegen heute nur unwesentlich höher als im Jahr 2009. Im S&P 500 weisen dagegen alle Sektoren ein höheres Gewinnniveau auf. Im Technologiesektor hat es sich sogar fast verdreifacht.

Die fundamentalen Rahmenbedingungen sprechen dafür, dass die US-Börsen auch in nächster Zeit eine bessere Wertentwicklung aufweisen werden als viele andere Aktienmärkte. Unter den Unsicherheiten – aufgrund der von US-Präsident Trump angefachten Handelsstreitigkeiten – leiden Europa, Japan und die Schwellenländer deutlich stärker als die USA.

Effekte der US-Steuerreform 

Konsumenten und Unternehmen in den Vereinigten Staaten profitieren von den Effekten der Steuerreform, den höheren Staatsausgaben und der Deregulierung, sodass das Wirtschaftswachstum in den kommenden Quartalen bei mindestens drei Prozent und damit deutlich höher als in den meisten anderen Ländern liegen sollte.

Die wirtschaftliche Stärke der USA wird dazu führen, dass die Unternehmensgewinne in den nächsten Quartalen überproportional zulegen. Nach Steigerungsraten von 25 Prozent im ersten Halbjahr 2018 dürfte sich das Gewinnwachstum in der zweiten Jahreshälfte nur leicht in Richtung 20 Prozent verlangsamen.

Dabei entfällt rund die Hälfte des Zuwachses auf die niedrigeren Steuern. Für nächstes Jahr wird ein weiteres Gewinnplus von rund 10 Prozent erwartet, wobei die Gewinnerwartungen zuletzt immer wieder nach oben revidiert wurden.

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