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Aktienmarkt Brasilien „Wir erwarten in den nächsten Jahren hohe Renditen“

Rogerio Poppe, Senior Portfoliomanager des BNY Mellon Brazil Equity Fund.
Rogerio Poppe, Senior Portfoliomanager des BNY Mellon Brazil Equity Fund. | Foto: BNY Mellon IM

DAS INVESTMENT.com: In den vergangenen drei Jahren schnitten brasilianische Aktien wieder besser ab. Wo lagen die Ursachen? Setzt sich der Auswärtstrend fort?

Rogerio Poppe: Schon mit dem Präsidentschaftswechsel im Jahr 2016 wandelte sich die Steuer- und Wirtschaftspolitik in Brasilien grundlegend und brachte eine Reihe von Reformen auf den Weg. Heute sind wir der Meinung, dass brasilianische Aktien im Vergleich zu anderen lokalen Anlageklassen das größte Aufwärtspotenzial haben. In den nächsten Quartalen könnten sich eine Reihe von staatlichen Reformmaßnahmen auf die Gewinnerwartungen der Unternehmen auswirken: Infrastrukturkonzessionen, Privatisierungen, Senkung der Importzölle und die Steuerreform.

Wie optimistisch sind Sie für die konjunkturelle Entwicklung? Wie ordnen Sie die politische Lage ein?

Poppe: Wir sind zuversichtlich, dass die aktuelle Regierung in der Lage sein wird, ihre Steuer- und Sozialreform sowie Privatisierungen durchzusetzen. Die Brasilianer verstehen, dass dies notwendig ist

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Was spricht generell für Brasilien? Warum sollten private Anleger einsteigen? 

Poppe: Unserer Ansicht nach wird die brasilianische Regierung eine wirtschaftsliberale Agenda vorantreiben und damit die Chance erhöhen, das Bruttosozialprodukt zu steigern. Brasilien hat einen großen Verbrauchermarkt und reichlich natürliche Ressourcen, so dass wir in den nächsten Jahren hohe Renditen erwarten – zumal die Realzinsen voraussichtlich auf niedrigem Niveau bleiben werden.

Welche wirtschaftlichen Entwicklungen wie Handelskriege, Ölpreis, Notenbanken etcetera sollten Investoren im Blick behalten? 

Poppe: Der Handelskrieg, die Abschwächung der chinesischen Wirtschaft und das Ende der Konjunkturanreize in den großen Volkswirtschaften werden die wichtigsten Faktoren für Kursschwankungen in den nächsten Jahren sein. Wenn es Brasilien jedoch gelingt, die notwendigen Reformen umzusetzen und seine wirtschaftlichen Fundamentaldaten zu verbessern, wird es den internationalen Einflüssen besser als andere Schwellenländer begegnen können.

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