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Aktienstrategien der LOYS AG „Wir suchen Assets, die nachhaltig Wert generieren“

Aktualisiert am in FondsLesedauer: 5 Minuten
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Probleme gibt es in der Weltwirtschaft derzeit einige. Der konjunkturelle Zyklus ist weit fortgeschritten. Sollten Anleger noch ein bisschen abwarten, um einzusteigen oder was würden Sie sagen?

Boydak: Timing ist ein schwieriges Unterfangen. Wären Anleger zum 31. Dezember 2018 eingestiegen, hätten sie jetzt schon mindestens 10 Prozent Rendite eingefahren. Läuft der Markt jetzt noch ein bisschen weiter, kommen schnell 20 Prozent zusammen. Es kann aber natürlich auch weiter nach unten gehen, gar keine Frage. Die meisten greifen aber nicht bei niedrigen Kursen zu, denn dann ist ihre Angst zu groß.

Wie können Anleger Volatilität meistern? Sind Dividendenaktien ein gangbarer Weg?

Boydak: Betrachten Sie die Nestlé-Aktie: Der Titel des weltgrößten Nahrungsmittelkonzerns notiert auf neuem Allzeithoch. Die Aktie hält sich trotz der Schwankungen bestens und schüttet eine Dividendenrendite von mehr als drei Prozent aus.

Um Volatilität zu meistern, bietet sich als Beispiel der Automobilsektor an: Die Bewertung des Sektors, einer der am wenigsten beliebten Sektoren der vergangenen Monate, hat sich halbiert. Sollte es hier nochmals weiter nach unten gehen, würde ich zwingend über Zukäufe nachdenken – Volatilität bietet eben immer auch Einstiegschancen.

Wenn Anleger aber auf Nummer sicher gehen wollen, sollten sie sich in schwierigen Marktphasen defensiv aufstellen. Aktien von Versorgern oder von Technologieunternehmen, die keiner Zyklizität unterliegen, können in diesem Umfeld eine gute Wahl sein. Generell gilt: Anleger sind gut beraten, wenn sie einen langfristigen Anlagehorizont haben.

Wie definieren Sie „langfristig“?

Boydak: Für unsere LOYS-Fonds empfehlen wir einen Anlagezeitraum von mindestens drei bis fünf Jahren. Die Verlustwahrscheinlichkeit eines Portfolios verringert sich mit jedem Jahr um das man  den Haltezeitraum verlängert. Betrachtet man beispielsweise den DAX über einen historischen Zeitraum von 1965 bis Ende 2014, so ist das Risiko, Verluste am Aktienmarkt zu erleiden, nach 13 Jahren vollständig verschwunden. Idealerweise sollten Anleger bei ihrem Sparverhalten beherzigen: Je länger, umso besser. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Anleger ihre Aktien mindestens drei Jahre lang halten sollten.

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