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Aktiv gegen passiv
Aktiver Fonds versus ETF – wer findet die besseren Asien-Pazifik-Aktien?
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Von in Asset AllocationLesedauer: 10 Minuten
Seite 2 / 3

Der Passive: Lyxor MSCI AC Asia Pacific ex Japan ETF

Quelle Fondsdaten: FWW 2025

 

ISIN: LU1900068328
Kategorie: Aktienfonds Asien Pazifik ohne Japan
Fondsgesellschaft: Amundi Asset Management
Index: MSCI AC Asia Pacific ex Japan

Lediglich acht der weltweit 20 ETFs für den asiatisch-pazifischen Raum ohne Japan sind in Deutschland verfügbar. Davon erfüllen weitere drei ETFs aufgrund ihres geringen Volumens nicht die Mindestanforderungen vieler Investoren. Das mit 1,2 Milliarden Euro volumenstärkste Produkt in der Kategorie stammt aus dem Hause Vanguard. Es  bildet den Index FTSE Developed Asia Pacific ex Japan ab. Aktien aus den wachstumsstarken Schwellenländern lässt dieser ETF somit außen vor. Der hier betrachtete Lyxor MSCI AC Asia Pacific ex Japan ETF legt hingegen sowohl in Unternehmen aus den entwickelten als auch Schwellenländern der Region an.

Anlageidee des ETF

Der Lyxor-ETF bildet den MSCI AC Asia Pacific ex Japan Index nach. Dadurch investiert er breit gestreut in vier Industrie- und acht Schwellenländer. Insgesamt besteht er aus rund 1.250 Titeln. Ihre Gewichtung  erfolgt auf Basis der Marktkapitalisierung, wobei der Free Float, also die Zahl der verfügbaren umlaufenden Aktien, berücksichtigt wird. Dadurch deckt der ETF etwa 85 Prozent jedes Landes in der Region ab. Ausgeschlossen werden Titel mit geringer Liquidität.

Der Index wird quartalsweise überprüft. Zweimal im Jahr werden die Titel auf das Ausgangsgewicht zurückgesetzt (Rebalancing). Amundi, die Muttergesellschaft der Lyxor-ETFs, bildet den Index synthetisch nach. Das heißt, es werden an sich keine Aktien des Index in den ETF gekauft. Stattdessen wird über einen Swap-Kontrakt die Performance des Basisindex gesichert. Gegenpartei dieser Kontrakte ist die französische Bank Société General.

Sowohl durch die große Anzahl an Titeln als auch aufgrund der geringen Einzeltitelgewichte ist der ETF breit diversifiziert. Zusammen machen die zehn größten Portfoliopositionen lediglich ein Viertel des Gesamtvolumens aus. Hierzu gehören bekannte technologienahe Aktien wie Taiwan Semiconductor und die koreanische Samsung Electronics oder die chinesischen Werte Tencent und Alibaba. Aber auch der australische Minenbetreiber BHP Group kommt auf 2,3 Prozent Gewicht.

 

Auf Branchenebene liegt der größte Schwerpunkt mit 23 Prozent auf Finanzaktien. Damit fällt er  gleichhoch wie bei durchschnittlichen Vergleichsfonds aus. Technologiewerte bilden mit 19 Prozent die zweitgrößte Branchenallokation und ein leichtes Untergewicht zur Vergleichskategorie, die zu 21 Prozent in Tech-Aktien anlegt.

Ein deutlicher Unterschied zeigt sich beim Schwellenländergewicht: Während der ETF hier seit drei Jahren weitestgehend eine Gleichverteilung von Schwellen- und Industrieländern beibehält, zeigt die Kategorie eine leichte Präferenz für Industrieländeraktien, die mit 60 Prozent gewichtet werden. Auch mit dem Blick auf China, das im Index auf einen 30-prozentigen Anteil kommt, unterscheidet sich der ETF von der Kategorie, in der das Land 19 Prozent einnimmt.

Dieses Bild spiegelt sich auch leicht abgeschwächt im Gewicht der Sub-Region „Greater China“ wider, die neben China auch Hongkong und Taiwan umfasst. Zusammen sind diese Länder dort zu rund 50 Prozent repräsentiert, während sie im durchschnittlichen Vergleichsfonds auf 38 Prozent kommen. Der ETF ist mit 95 Prozent fast ausschließlich in Unternehmen aus dem Giant- und Large-Cap-Bereich investiert, während gängige aktive Fonds ihren Spielraum ausnutzen und stärker in mittel- oder sogar kleinkapitalisierte Werte investieren.

So hat sich der ETF entwickelt

Der ETF besitzt zwar eine lange Performance-Historie. Er konnte aber über unterschiedliche Zeiträume weder die Vergleichskategorie der aktiven Fonds noch die Index-Benchmark schlagen. Auffällig ist, dass die Renditedifferenz des ETFs zum abzubildenden Index vor 2013 über das rollierende 12-Monatszeitfenster rund 2 Prozent betrug. Unter anderem waren dafür die ETF-Kosten, die mit 0,6 Prozent pro Jahr im Vergleich zur ETF-Konkurrenz üppig ausfallen, verantwortlich. Seit 2013 liegt die Renditedifferenz zum Index nur noch circa 0,2 Prozent über den anfallenden Kosten.

Die Unterschiede bei der regionalen bzw. Länderaufteilung können die Renditeunterschiede gegenüber der Vergleichskategorie teilweise erklären. So erzielte der ETF 2021, als chinesische Aktien massiv abverkauft wurden, rund 3,8 Prozent. Das Übergewicht in Greater-China-Aktien kostete Rendite und verhinderte eine bessere Performance. So verlor der MSCI Golden Dragon Index (China 60 Prozent, Taiwan 30 Prozent und Hongkong 10 Prozent) -2,6 Prozent an Wert. Den Wertzuwachs der Kategorie von 8,0 Prozent konnte das passive Produkt aber nht erreichen.

Über fünf und zehn Jahre liegt der ETF ebenfalls hinter der Morningstar-Kategorie. Dabei verringerte sich der Abstand über die Zeit. Die Volatilität liegt im Durchschnitt hingegen auf dem Niveau der Wettbewerbsfonds.

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