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Aktuell: Alles über Graham Frenchs M&G Global Basics Fund

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Wie ist der Fonds derzeit positioniert und aus welchen Gründen?

Seit Auflegung hat sich der Fokus des Fonds vom Grundstoffsektor (allen voran dem Segment Bergbau) zunehmend hin zu seinem aktuellen Schwerpunkt verlagert, der in erster Linie auf die Investmentthemen Lebensmittel und Landwirtschaft, Industrie sowie Konsumgüter ausgerichtet ist.

Trotz dieser Entwicklung hat der Fonds seine prägnante Portfoliopositionierung mit ausgeprägten Branchengewichtungen (Übergewichtungen in den Branchen Grundstoffe und Konsumgüter sowie Untergewichtungen in den Sparten Finanzen und Informationstechnologie) ebenso beibehalten wie seine Ausrichtung auf Wachstumsunternehmen mit mittlerer Marktkapitalisierung.

Im Gegensatz zu seiner Vergleichsgruppe, dem Global Equity-Sektor, hält der Fonds zudem nach wie vor hohe Engagements in ausgewählten Bergbaufirmen (rund 12 Prozent). Obwohl die Wertentwicklung dadurch kürzlich beeinträchtigt wurde, ist Graham French von diesen Bergbauunternehmen jedoch nach wie vor überzeugt. Schließlich sind diese Firmen nicht nur gut geführt und attraktiv bewertet, sondern profitieren auch von günstigen Branchentrends für jene Metalle und Rohstoffe, die sie fördern.

Momentan liegt ein bedeutender Fokus des Fonds auf dem Segment Konsumgüter, das mittlerweile rund 35 Prozent des Fondsvolumens repräsentiert. In den letzten Jahren sind die Kurs-Gewinnverhältnisse in dieser Branche allerdings deutlich angestiegen. Obwohl dieser Sektor deshalb insgesamt einen vergleichsweise teuer bewerteten Eindruck macht, kann das Team aber nach wie vor interessante Unternehmen herausfiltern, die günstig positioniert sind, um ein Wachstum zu generieren, Marktanteile hinzuzugewinnen und ihren Investoren Mehrwerte zu bieten. Ob wir dann aber letztlich wirklich in einen Titel investieren, hängt wie immer auch maßgeblich von dessen Bewertungsniveau ab. So haben wir seit Jahresbeginn zwei der umfangreichsten Verkäufe in Konsumgüterfirmen getätigt. Dabei handelte es sich um den US-Saatguthersteller Monsanto sowie den US-Produzenten von Zahnpflegeprodukten Colgate-Palmolive.

Colgate-Palmolive war mehr als sechs Jahre im Fonds vertreten. In dieser Zeit haben sich unsere Investmentargumente als zutreffend erwiesen, weil die Firmenleitung ihre langfristige Wachstumsstrategie in die Tat umgesetzt und das Schwellenländer-Geschäft des Unternehmens ausgebaut hat. Darüber hinaus stiegen die Erträge kontinuierlich stärker an als die Kapitalkosten. Als wir Colgate im Juni dieses Jahres veräußert haben, war das Kurs-Gewinnverhältnis auf etwa 20 angestiegen. Auf diesem Niveau jedoch machten die Wachstumserwartungen nun einen zunehmend ausgereizten Eindruck – vor allem im Vergleich zu dem japanischen Brauereiunternehmen Kirin mit einem KGV von 13 sowie dem anglo-niederländischen Konsumgüterkonzern Unilever, der aktuell auf einem KGV von 17 gehandelt wird. Diese beiden Firmen sind deshalb nach wie vor im Portfolio vertreten (Daten per Ende August). Den Erlös aus dem Colgate-Palmolive-Verkauf haben wir sowohl in bereits bestehende Portfoliopositionen als auch in neue Anlageideen reinvestiert.

Wie beurteilt Graham French die Zukunftsaussichten?

Im letzten Jahr haben sich Schwellenländeraktien stark unterdurchschnittlich entwickelt. Trotzdem ist Graham French der Auffassung, dass man auch einen Blick hinter die großen Schlagzeilen werfen muss und den tief greifenden demografischen und wirtschaftlichen Wandel, der sich in den globalen Schwellenländern zurzeit vollzieht, nicht außer Acht lassen darf. So ist die chinesische Wirtschaft mittlerweile beispielsweise fünfmal so groß wie noch im Jahr 2003. Das bedeutet, dass die Auswirkungen des Wirtschaftswachstums in China selbst bei einem Rückgang des allgemeinen BIP-Wachstums auf nur noch etwa 7 Prozent pro Jahr immer noch rund 3,5 Mal stärker sind als noch vor 10 Jahren.

Darüber hinaus ist in China momentan eine Neuausrichtung auf eine eher durch den Konsum bestimmte Wirtschaft zu beobachten – eine Entwicklung, die der Anlagephilosophie des Fonds entgegenkommt. Auch Indien profitiert zurzeit von einigen der vielversprechendsten sozialen und demografischen Trends in den Schwellenländern, obwohl dieses Land gleichzeitig unter politischen Spannungen und einer entsprechenden Unentschlossenheit leidet. Dennoch zählt Indien zu jenen Staaten, die trotz kurzfristiger Besorgnisse um die konjunkturelle Entwicklung immer noch ein kräftigeres Wachstum vorlegen als die westlichen Industriestaaten.

Der Fonds hält momentan ein ausgewogenes und breit diversifiziertes Portfolio aus Aktien, von denen wir sehr überzeugt sind. Dabei setzen wir auf ausgewählte Unternehmen, die in zunehmendem Maße auf diese attraktiven Wachstumssegmente ausgerichtet sind. Darüber hinaus profitieren diese Firmen auch von dem sich wieder stabilisierenden Wirtschaftsumfeld an ihren Heimatmärkten sowie in den USA und Europa. Da sich diese Unternehmen auch weiterhin verstärkt auf die Schwellenländermärkte konzentrieren, sind sie nach Einschätzung des Teams immer noch unterbewertet.
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