LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Aus der Fondsbranche: neue ProdukteLesedauer: 3 Minuten

Aktuelle Befragung Mifid II bringt deutlich höhere Kosten als bisher gedacht

Seite 2 / 3

Beratungs- und Telefonprotokolle treiben die Kosten in die Höhe

Die Schätzung haben sie im Vergleich zur Befragung im August 2015 nach oben korrigiert. 75 Prozent der Institute gehen davon aus, dass sich die Einhaltung der neuen Regeln für Beratungs- und Telefonprotokolle deutlich verteuern wird. Diese Einschätzung teilten 2014 und 2015 nur 56 Prozent. 

Mehr als jedes zweite Institut fürchtet die Folgekosten bei der laufenden Überprüfung der Eignung von empfohlenen Finanzprodukten. Sorge bereiten den Unternehmen zudem die höhere Frequenz, in der finanzmarkt- und anlegerspezifischen Performance Reports in Zukunft erstellt werden müssen. 

Aufwand der Richtlinie größer als Nutzen

„Für viele Banken steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen. Denn die Entscheider in den Geldhäusern zweifeln an dem Erfolg der Richtlinie und fürchten Einschränkungen ihrer Geschäftsmodelle sowie den Wegfall von Einnahmequellen", sagt Christian Appel, Partner bei PPI. 

Zwei Drittel der Befragten rechnen nicht damit, dass das verlorengegangene Vertrauen der Kunden durch die Einführung von Mifid II zurückgewonnen werden kann. 86 Prozent können in der neuen Richtlinie nur negative Auswirkungen und keinerlei Chancen in Form neuer Geschäftsfelder sehen. Und 43 Prozent sehen sogar konkret Einnahmequellen wegfallen. 93 Prozent der Befragten rechnen damit, dass Mifid II ab 2018 die Vertriebskonzepte durcheinanderwirbeln wird.

Tipps der Redaktion