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Alexander Barion im Gespräch „Treuhänder für Kundengelder sollten transparentes Marketing machen“

Von Aktualisiert am in UnternehmenLesedauer: 8 Minuten
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Als Student knietief im Dispo oder als Marketingmanager mit was auf der Naht – wann haben Sie besser geschlafen?

Barion: Ich schlafe leider generell nicht gut. Schon immer. Und ich war auch als Marketingmanager schon knietief im Dispo. Ich war Alleinverdiener einer sechsköpfigen Familie, während meine Frau die Familie gemangt hat. Das Geld war auch mal knapp – trotz einem Job im Asset Management. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum ich weiß, Geld ist mehr als die Zahl auf dem Kontoauszug. Egal ob mit einem Plus oder Minus davor.

Worauf haben Sie mal gespart und es dann mit großer Freude gekauft?

Barion: Eine Panarai. Großartiges Uhrenlabel. Wunderschöne Chronometer. 

 

 

 

Und wann waren Sie mal viel zu kleinlich?

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Barion: Ich habe genügend Schwächen und Fehler. Aber kleinlich bin ich nicht. Ernsthaft, ich bin dankbar, dass ich weder anderen noch mir gegenüber kleinlich oder geizig bin. Weder in finanziellen noch in zwischenmenschlichen Dingen. Ich bin nicht nachtragend. Jemandem „etwas nachtragen“ beschwert ja nur mich selbst. Und da ich oftmals hart an der Kante argumentiere, weiß ich, wie schnell man am Anderen schuldig werden kann. Daher habe ich gelernt zu sagen, wenn es mir leidtut, und ich kann aufrichtige Entschuldigungen gut annehmen.

Sie können ein paar Erlebnisse kaufen: Großartiges Erlebtes nochmal oder Überraschungen nach vorn?

Barion: Überraschung nach vorn. Es könnte ja noch großartiger werden als das bereits Erlebte!

Wessen Zeitzeuge und Biograf wären Sie gern? Und wie heißt das Buch?

Barion: Ich habe schon gesagt, dass ich Geschichte spannend finde. Aber ganz ehrlich, ich finde es noch spannender – und aufwühlend zugleich – in der aktuellen Zeit zu leben. Ich glaube, es hat einen Grund, warum wir alle gerade jetzt leben – in diesem Zeitalter. Ich kann mir gut vorstellen, dass man einen Auftrag hat für die Zeit, in die man hereingeboren wird. Wer weiß schon, was unsere individuelle Aufgabe im ersten Drittel des 21. Jahrhunderts ist … 

Unsere Kinder auf all das Ungewisse vorzubereiten und sie zu starken Persönlichkeiten heranzuziehen. Oder aus Lippenbekenntnissen in der Wirtschaft einen echten Bekenntnis-Kapitalismus zu machen, der Werte lebt. Vielleicht bei all der Hate Speech mal mit einem ausschließlich positiven Gedanken zu überraschen. Es gibt so vieles, warum es gut ist, in dieser Zeit zu leben. Mein Buchtitel wäre wohl: „Und es lohnt sich trotz all dem weiterzumachen.“

Über den Interviewten:

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