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Alexander Börsch über Digitalisierung und Demografie

Wird es in Zukunft noch Arbeit geben und wenn ja, welche?

Alexander Börsch | 09.05.2019
Denkt über die Zukunft der Arbeit nach: Alexander Börsch, promovierter Chefökonom und Leiter des Research bei Deloitte Deutschland.

Denkt über die Zukunft der Arbeit nach: Alexander Börsch, promovierter Chefökonom und Leiter des Research bei Deloitte Deutschland. Foto: Deloitte

Die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt und die Stimmung über seine Zukunft sind merkwürdig zweigeteilt. Auf der einen Seite eilt die Beschäftigung seit Jahren von Rekord zu Rekord, auf der anderen Seite steht die Angst vor der Automatisierung, die Jobs kosten könnte.

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Die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt und die Stimmung über seine Zukunft sind merkwürdig zweigeteilt. Auf der einen Seite eilt der deutsche Arbeitsmarkt seit Jahren von Rekord zu Rekord, egal welchen Indikator man anschaut, ob Arbeitslosigkeit, Erwerbstätigkeit oder Erwerbsquote. Um ähnlich rosige Zeiten zu finden, muss man Jahrzehnte zurückgehen. Sogar ein konjunktureller Abschwung dürfte den Trend erstmal nicht umkehren, sondern nur verlangsamen. Denn viele der neuen Jobs, die in den vergangenen Jahren geschaffen wurden, sind in Bereichen entstanden, die relativ konjunkturunabhängig sind. So ist die Beschäftigung bei den öffentlichen Dienstleistungen, vor allem im Bereich Kinderbetreuung, ebenso wie in der Informations- und Kommunikationsindustrie stark gestiegen.

Auf der anderen Seite steht die Angst vor der Automatisierung, die Jobs kosten könnte. Diese Angst hat gleich mehrere technologisch bedingte Auslöser. Arbeitsplatzverluste durch die Einführung digitaler Technologien in Unternehmensprozessen sind die eine Seite. Das können Chatbots sein, die Arbeitsplätze in Callcentern gefährden oder Roboter in der Produktion. Ein anderer Auslöser ist die Gig Economy, also digitale Plattformen, die projektweise Jobs vermitteln und damit normale Arbeitsplätze mit einem Dauervertrag unter Druck setzen können. Ein weiterer Aspekt ist die künstliche Intelligenz, die als Drohung – oder auch Verheißung – über fast allen wirtschaftspolitischen Diskussionen schwebt und auch wissensintensive Arbeitsplätze bedrohen könnte.  

50 shades of Automatisierung

An Krisenszenarien zum Arbeitsmarkt herrscht deswegen kein Mangel. Beginnend mit der Studie der Oxford-Ökonomen Osbourne und Frey aus dem Jahr 2013 zur Automatisierung und der Zukunft der Arbeit haben sich mittlerweile sehr viele Wirtschaftsforschungsinstitute und internationale Organisationen des Themas angenommen. Die Vorhersagen, wie viele Jobs durch Automatisierung verschwinden können, schwanken dabei deutlich. Osbourne und Frey sehen 47 Prozent der aktuellen Jobs gefährdet, das ZEW 42 Prozent und die OECD 14 Prozent.

Auch wenn unstrittig ist, dass digitale Technologien Arbeitsplätze ersetzen werden und einen Strukturwandel einleiten werden, leiden die Projektionen unter zwei Unschärfen. Zum einen ist die Frage, was Digitalisierung genau umfasst. Der Begriff kann von der Ablösung der Schallplatte durch die CD über die Automatisierung von Produktionsprozessen bis zur Bilderkennung durch künstliche Intelligenz verschiedenste Anwendungen mit unterschiedlichen Effekten beinhalten.

Es ist dabei völlig klar, dass digitale Technologien Berufe und Berufsbilder verändern werden. Dabei werden Mechaniker durch die Entwicklung neuer und intelligenter Roboter mehr betroffen sein als durch Natural Language Processing. CEOs dürften durch Roboter hingegen eher nicht ersetzbar werden. Teile ihrer Arbeit könnten aber wegfallen: So könnte beispielsweise Machine Learning ihnen einige oder viele Entscheidungen abnehmen.

Automatisierungspotential ist nicht Automatisierung

Welche Technologie sich in welcher Geschwindigkeit ausbreitet, wird am Ende den Grad der Automatisierung bestimmen. Das bedeutet, dass in Zukunft ein differenzierter Blick auf die einzelnen Technologien notwendig sein wird, um die Effekte abzuschätzen. Dafür wie auch für die aktuellen Studien gilt aber auch, dass das Automatisierungspotenzial sich nicht von alleine oder wie von Zauberhand in Automatisierung tatsächlichen umsetzen wird. Um Arbeitsplätze durch Technologien tatsächlich ersetzen zu können sind erst einmal Investitionen nötig, die ganz erheblich sein können. Menschliche Arbeit wird nicht automatisch wegrationalisiert werden, weil es technologisch möglich ist. Denn die neuen technologischen Möglichkeiten machen Investment Cases und Kosten-Nutzen-Überlegungen nicht überflüssig.

Die ganz große Frage ist am Ende aber ohnehin, wie die Netto-Effekte aussehen werden, also ob wegfallende Jobs durch neu entstehende in anderen Bereichen kompensiert werden können. Dies ist für die Zukunft kaum seriös zu analysieren. Schließlich kann man kaum Aussagen treffen über etwas, von dem man nicht weiß, ob und wo es entstehen wird. Vor zehn Jahren hat man auch wenig über Berufe wie Big Data Analyst oder Social Media Experte gehört.  Die Bertelsmann-Stiftung hat vorhergesagt, dass in Zukunft Berufe wie Ethik-Algorithmiker oder Empathie-Interventionist - ein Experte, der Maschinen auf Empathie trainiert - entstehen könnten. Das ist durchaus möglich und wahrscheinlich, aber wie viele Job dabei entstehen ist ungewiss. Insofern ist die Diskussion über die Automatisierung und die Zukunft der Arbeit deutlich verzerrt. Der Verlust von Jobs ist auf den ersten Blick klar quantifizierbar, aber über die Entstehung und die Zahl von neuen Berufen wissen wir kaum etwas. Die Bühne gehört damit alleine den Jobverlusten.

Digitale Revolution Teil I und II: Der Blick zurück

Nun fühlt sich die aktuelle digitale Revolution zwar disruptiv an, ist aber nicht die erste tiefgreifende technologische Veränderung mit Folgen für den Arbeitsmarkt. Die erste Digitalisierungswelle der Arbeitswelt fand in den 80er Jahren durch die Einführung der Computer statt. In den 1990er Jahren kam das Internet in einer zweiten Digitalisierungswelle hinzu und erlaubte weltumspannende Vernetzung. Was ist in diesem Zeitraum mit den Jobs passiert?

Hier lohnt sich ein Blick in das Vereinigte Königreich. Großbritannien federt wegen seiner sehr liberalen Arbeitsmarktregulierung Beschäftigungsabbau und Strukturwandel sehr viel weniger ab als die kontinentaleuropäischen Systeme, sodass die Effekte neuer Technologien auf den Arbeitsmarkt klarer, manche würden sagen brutaler, zutage treten.

Eine Studie der britischen Deloitte-Volkswirte zu dem Thema zeigt, dass zwischen 1992 und 2014 einige Berufe enorme Beschäftigungsverluste erleben mussten. So fielen beispielsweise in metallverarbeitenden Berufen, bei Nähern und der Lederverarbeitung der Großteil der Stellen weg, zwischen 70 und 80 Prozent. Hierfür ist wohl vor allem die Globalisierung verantwortlich. Bei anderen Berufen dürften die beiden genannten Digitalisierungswellen die Treiber sein. So wurden mehr als jede zweite Sekretärin und jede zweite Schreibkraft abgebaut, mehr als 110.000 Jobs.

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Über den Autor

Alexander  Börsch | Deloitte Deutschland
Alexander Börsch ist Chefökonom und Leiter Research bei Deloitte. Er ist Experte für deutsche und europäische Wirtschaft sowie Trends in den Bereichen digitale Ökonomie, Demographie und Globalisierung. Börsch ist Autor des Buches „Die Post-Corona-Wirtschaft: Ausblicke auf die 7 entscheidenden ökonomischen Trends des Jahrzehnts“.
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