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Robert Halver zur Börsen-Hausse Aktienmärkte mit Steherqualitäten

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So befindet sich der ökonomische Überraschungsindex der Citigroup für die Weltwirtschaft, der Mitte 2020 fast senkrecht angesprungen ist, aktuell nur noch in einer Seitwärtsphase. Der deutsche Aktienmarkt, der vorher noch massiv beflügelt wurde, zeigt im Vorjahresvergleich jetzt weniger Schmackes.

Grafik: Ökonomischer Überraschungsindex Weltwirtschaft der Citigroup und Dax

Zwar läuft zurzeit eine durchaus üppige Dividendensaison. Doch mit jedem Ausschüttungstermin wird die Dividendenwiese weiter abgegrast.

Und dann wären da noch die Steuererhöhungspläne Joe Bidens. So etwas kennt man seit 1993 nicht mehr. Erhöhungen von Unternehmens- und Kapitalertragssteuern gießen grundsätzlich Wasser in den süßen Aktien-Wein, so wie umgekehrt die Steuersenkungen Trumps den Öchsle-Wert erhöhten.

Nicht zuletzt das Megathema Geldpolitik: Warum sollte sie ihre zins- und liquiditätspolitische Rettungsmission fortsetzen, wenn sich die Konjunkturdaten merklich verbessern und die Inflation mit Getöse wieder aus ihrem Versteck kommt? Wenn ein Brand gelöscht ist, rückt die Feuerwehr ja auch wieder ab, oder?

Also, wenn die Aktienmärkte keine neuen Allzeithochs mehr erreichen, spricht dann nicht viel dafür, dass Gewinne gemäß Mai-Effekt über den Sommer mitgenommen werden? Vor allem institutionelle Anleger wie Hedgefonds könnten die Argumentationsschwäche nutzen: Mit ihrer Marktmacht und Leerverkäufen die Börsen nach unten treiben, um anschließend günstig einzusammeln.

Die Steherqualitäten der Börse sollten nicht unterschätzt werden

Zunächst ist zu erwarten, dass sich der Wirtschaftsaufschwung bis 2023 fortsetzt. Das spricht für steigende Unternehmensgewinne und damit verbesserte Bewertungsrelationen.

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