„Alle wurden auf dem falschen Bein erwischt“ Vermögensverwalter: Was Gold- und Silber-Preise in die Höhe treibt - und was sie abstürzen lässt
Markus Steinbeis, Leiter Portfoliomanagement bei der Vermögensverwaltung Huber, Reuss & Kollegen in München
Über 50 Prozent der Silberproduktion wird industriell verwendet. Silber ist damit ein Hybrid: Industriemetall und Edelmetall zugleich. Preisbelastend war in den vergangenen Jahren die schwache industrielle Nachfrage, vor allem aus der Elektroindustrie, die etwa wiederum 50 Prozent der industriellen Nachfrage ausmacht.
Erfreulich dürfte sich aber zukünftig der steigende Bedarf in der Photovoltaik entwickeln. Weiterhin erfreulich entwickelt die Nachfrage nach Silbermünzen, die im letzten Jahr weltweit ein Rekordhoch erreicht hat. Die extrem expansive Geldpolitik in Verbindung mit einem äußerst fragilen Finanzsystem sollte die Nachfrage weiterhin hoch halten. Zudem sollte sich das Angebot der Minen dieses Jahr nicht erhöhen.
Fazit: das Angebot stagniert und die Nachfrage nach Münzen sollte weiterhin auf hohem Niveau bleiben. Sollte die industrielle Nachfrage nicht kollabieren, ist von weiter steigenden Preisen auszugehen.