LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche

3,7 Milliarden Euro Wegen Hedgefonds: Rechtsstreit in den USA wird teuer für die Allianz

Allianz-Chef Oliver Bäte
Allianz-Chef Oliver Bäte: Er befürchtete schon länger, dass die Rechtsstreitigkeiten in den USA wegen der Structured Alpha Fonds „erhebliche Auswirkungen" für den Konzern haben könnten. | Foto: Imago Images / Defodi

Die Allianz will einen milliardenschweren Rechtsstreit in den USA außergerichtlich beilegen, weshalb Rückstellungen in Höhe von 3,7 Milliarden Euro gebildet werden. Dies belastet den Jahresüberschuss nach Steuern mit 2,8 Milliarden Euro. Er sank daher um 2,9 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro.

Bei dem Rechtsstreit geht es um die Structured Alpha Fonds der Allianz Global Investor. Institutionelle Anleger – unter anderem Pensionsfonds – und weitere Investoren aus den USA, hatten wegen der Hedgefonds zu Beginn der Corona-Krise hohe Verluste erlitten. Mehrere Verfahren laufen deshalb. Neben der Börsenaufsicht SEC untersucht auch das amerikanische Justizministerium die Vorfälle. Insgesamt belaufen sich die Klagen auf umgerechnet knapp 5,3 Milliarden Euro.

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.


„Die bevorstehenden Vergleichsabschlüsse bilden einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer Beendigung aller Verfahren“, teilte die Allianz mit. Die Gespräche mit den verbleibenden Klägern, dem U.S.-Justizministerium und der U.S. Securities and Exchange Commission dauern jedoch noch an. Der Zeitpunkt und die genaue Ausgestaltung einer globalen oder koordinierten Lösung dieser Verfahren sind – so die Allianz – noch nicht abschätzbar. Aus diesem Grund können die gesamten finanziellen Auswirkungen der Structured Alpha-Angelegenheit zum jetzigen Zeitpunkt nicht zuverlässig beurteilt werden, und aus Sicht der Allianz ist mit zusätzlichen Belastungen zu rechnen, bevor diese Verfahren endgültig abgeschlossen werden können.

Dennoch beabsichtigt der Vorstand, den Aktionären eine von 9,60 Euro auf 10,80 Euro erhöhte Dividende vorzuschlagen. Außerdem soll ein neues Rückkaufprogramm für eigene Aktien über bis zu einer Milliarde Euro aufgelegt werden. Ein Grund dafür ist wohl, dass das operative Ergebnis der Allianz den Angaben zufolge um ein Viertel auf 13,4 Milliarden Euro gestiegen ist.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion