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Asset-Management-Branche Allianz-Vorständin rechnet mit Übernahmewelle

Allianz-Vorständin Jacqueline Hunt
Allianz-Vorständin Jacqueline Hunt: Die Top-Managerin erwartet Veränderungen in der Asset Management-Branche und will aktiver in Südostasien werden | Foto: Imago Images / Argum

Vor einer Welle an Fusionen und Übernahmen steht die Asset Management-Branche. Das sagt Allianz-Vorständin Jacqueline Hunt in einem Bloomberg-Interview. Dabei will die Allianz, so Hunt, eine aktive Rolle spielen „Wir haben 2020 eine Beschleunigung von Fusionen und Übernahmen erlebt, und es sieht so aus, als ob es in diesem Jahr eine weitere Beschleunigung geben wird. Ich denke, wir werden generell mehr Fusionen und Übernahmen sehen. Und daran würden wir uns beteiligen.“ Den Grund dafür sieht sie teilweise in dem Siegeszug von ETF´s, die mit niedrigen Gebühren den Druck auf die Branche verstärken.

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Die Allianz sucht in erster Linie nach Übernahmekandidaten im Asien-Pazifik-Raum, die das bestehende Asset-Management-Geschäft ergänzen, was kein leichtes Unterfangen ist. Hunt warnt, dass die Bewertungen generell überall hoch seien, da „es ziemlich viel Geld gibt, das auf der Jagd nach wenigen Gelegenheiten ist“. Allianz soll sich laut Bloomberg-Berichten unlängst die Vermögensverwaltung der NN Group angeschaut haben, nachdem der Münchner Konzern vor etwa zwei Jahren einen Zusammenschluss mit der DWS-Gruppe der Deutschen Bank geprüft hatte. Hunt kommentierte dies nicht.

Hunt betonte, dass es nicht um Zukäufe um jeden Preise gehe. Pimco und Allianz GI seien als eigenständige Unternehmen ausreichend groß. Als sie im Juli 2016 ihren Posten antrat, verwaltete die Allianz rund 1,3 Billionen Euro für Drittkunden. Zum Ende des ersten Quartals dieses Jahres lag der Wert bei 1,8 Billionen Euro. Auf lange Sicht erwartet die Managerin das das größte Wachstum in Südostasien aufgrund der wachsenden Demografie, besserer Bildung und steigender Sparquoten: „Aber wir können die USA und die europäischen Märkte kurz- und mittelfristig nicht als ziemlich große Märkte ignorieren.“ In Bezug auf Anlagestrategien sieht sie das größte Potential bei Alternativen- und ESG-Angeboten.

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