Die Google-Story
Die Informationen der Welt organisieren und allgemein zugänglich machen – das ist die Vision mit der die Stanford-Doktoranden Larry Page und Sergey Brin 1997 online durchstarteten. Ihre revolutionäre Suchmaschine mit dem Namen Google entwickelte sich im Laufe der vergangenen zwei Jahrzehnte nicht nur zum Marktführer, sondern auch zu einem der wertvollsten und einflussreichsten Unternehmen der Welt. Mit mehr als 3 Milliarden Suchanfragen pro Tag hat Google einen Anteil von etwa 92 Prozent am globalen Suchmaschinenmarkt und ist die meistbesuchte Website der Welt.
Durch die Einführung von Gmail, Google Maps, Android und Youtube erschloss das Unternehmen zudem neue Märkte und festigte seine Position im digitalen Ökosystem. 2015 erfolgte dann eine bedeutende Umstrukturierung: Google wurde zu einer Tochtergesellschaft der neu gegründeten Holdinggesellschaft Alphabet. Diese Neuorganisation ermöglichte es dem Unternehmen, sein Kerngeschäft von risikoreicheren Ventures zu trennen. Unter dem Dach von Alphabet finden sich heute neben Google auch Unternehmen wie Waymo (selbstfahrende Autos), Verily (Gesundheitstechnologie) und X (das „Moonshot-Labor“ für radikale Innovationen).
2023 erwirtschaftete das Unternehmen bei einem Umsatz von 307,4 Milliarden US-Dollar einen Gewinn von 84,3 Milliarden US-Dollar. Mit einem Börsenwert von umgerechnet mehr als 1,6 Billionen Euro gehört Alphabet heute zu den sogenannten Big Five, den fünf weltweit größten Technologiekonzernen.
Monopolstellung als Risiko für Anleger?
Die marktbeherrschende Stellung wirkt auf viele Anleger anziehend, birgt jedoch auch Risiken. So hat etwa der Europäische Gerichtshof (EuGH) erst kürzlich eine wegweisende Entscheidung gegen Alphabet bestätigt. Demzufolge muss das Unternehmen eine Wettbewerbsstrafe von 2,4 Milliarden Euro zahlen, da es seine marktbeherrschende Stellung missbraucht hat. Der Vorwurf lautet, dass Google seinen eigenen Preisvergleichsdienst in den Suchergebnissen bevorzugt darstellte und damit Wettbewerber benachteiligte.
Die Entscheidung des EuGH wird als bedeutender Schritt in der EU-Wettbewerbspolitik gesehen und gilt als klares Signal für andere Tech-Giganten. Experten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) betonen die Wichtigkeit dieses Urteils für faire Wettbewerbsbedingungen im europäischen Binnenmarkt.
Der Aktienkurs des Tech-Konzerns zeigte sich von dem Urteil zunächst weitestgehend unbeeindruckt. Doch es drohen weitere EU-Strafen, die ein potenzielles Risiko für Alphabets Geschäftsmodell und Aktienkurs darstellen. Darüber hinaus sieht sich das Unternehmen auch in den USA einem bedeutenden Kartellprozess gegenüber, in dem die Regierung Alphabet Missbrauch seiner Marktmacht im Online-Werbemarkt vorwirft. Google bestreitet diese Vorwürfe und betont die Wettbewerbsfähigkeit des Marktes.
Alphabet in ETFs und Fonds
Anleger, die auf Alphabet setzen wollen, aber angesichts der Unsicherheiten nicht auf Einzelaktien zurückgreifen wollen, stehen eine Vielzahl an Fonds und ETFs zur Auswahl, in denen die Aktien der Google-Mutter hoch gewichtet sind.
Eine Besonderheit von Alphabet-Aktien: Es gibt sie in drei verschiedenen Klassen – A,B und C. Für Anleger sind dabei vor allem die Klassen A und C relevant, da Klasse B nicht öffentlich gehandelt wird. Dies ermöglicht es den Gründern und frühen Investoren von Alphabet, die Kontrolle über das Unternehmen zu behalten, während sie gleichzeitig Kapital durch die Ausgabe von Aktien ohne Stimmrechte aufnehmen.
Alphabet Aktien Klasse A haben das Tickersymbol GOOGL und sind als stimmberechtigte Aktien bekannt. Alphabet Aktien Klasse C werden unter dem Tickersymbol GOOG gehandelt und sind nicht stimmberechtigt. In der Theorie sollten beide Klassen denselben Wert haben, in der Praxis gibt es jedoch oft geringfügige Unterschiede im Handelspreis. Da beide Klassen in wichtigen Indizes wie dem S&P 500 vertreten sind, werden ihre Anteile im folgenden zusammengefasst.
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>> Falls du lieber wissen willst, wo die anderen Tech-Giganten hoch gewichtet sind, schau bei unseren Aktienchecks zu Apple, Microsoft, Nvidia, Amazon und Tesla vorbei.
Stand aller Daten: 17. September 2024