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„Als Blaupause bedroht die Zypernlösung alle Spareinlagen“

Alexander Daniels von der Knapp Voith Vermögensverwaltung
Alexander Daniels von der Knapp Voith Vermögensverwaltung
Auch wenn Politiker versichern, dass der Zugriff auf Sparkonten zyprischer Banken keine Blaupause für zukünftige Rettungsaktionen darstelle, sollte sich niemand auf solche Aussagen verlassen. In den vergangenen Jahren hat man schon zu oft die sinkende Halbwertszeit politischer Beteuerungen erfahren.

Im Falle eines Falles dürfte die Europäische Union zukünftig versucht sein, bei Rettungsmaßnahmen erneut auf die Einlagen zuzugreifen. Wenn es sich dann um ein Land wie Spanien oder Italien handelt, dürften Guthaben über 100.000 Euro nicht mehr ausreichend sein, um einen ausreichenden Beitrag zur Rettung der Banken beizusteuern.

Bei dem Rettungspaket für Zypern wurde eine Beteiligung der Guthaben ab einer Höhe von 100.000 Euro beschlossen - was exakt der europäischen Einlagensicherungshöhe entspricht. Allein der Versuch, auch kleinere Sparguthaben zur Entschuldung verbrecherischer Banken hinzuzuziehen, zeigt aber, dass Politiker zukünftig versucht sein dürften, auch niedrigere Beträge bei Rettungsaktionen abgreifen.

Für den Anleger ist die Einlagensicherung nur so viel wert wie die Liquidität des Sitzlandes der Bank – unabhängig von der Höhe der gesetzlich garantierten Höhe. Die Lockzinsangebote viele ausländischer Banken sollten daher noch kritischer geprüft werden als vorher.

Was kann man tun? Investieren!

Wie kann man sich positionieren, um zukünftig nicht Zwangsmaßnahmen und Enteignungen ausgesetzt zu sein? Ein wichtiges Detail der zyprischen Rettung ist, dass nur Guthaben erfasst werden, nicht aber in Wertpapieren investiertes Vermögen.

Durch Investieren schützen Anleger sich nicht nur vor einem Zugriff auf ihr Vermögen bei zukünftigen Rettungspaketen, sondern auch vor dem Vermögensverlust durch die aktuellen Minizinsen. Selbst bei den aktuellen offiziellen Inflationsraten von zwei Prozent halbiert ein Anleger durch ein Sparbuch sein reales Vermögen in 15 Jahren.

Was können Anleger kaufen?

Um neben dem Vermögensschutz zusätzlich einen Inflationsausgleich zu erhalten, sollten Anleger in Aktien investieren, die eine attraktive und nachhaltige Dividende zahlen. Die Unternehmen sollten über ein solides Geschäftsmodell verfügen, weltweit mit einer starken Marktstellung tätig und im historischen Vergleich nicht zu hoch bewertet sein.

Wir haben eine Übersicht über zehn Aktien erstellt, die attraktiv sind. Die Unternehmen mussten folgende Kriterien erfüllen, um aufgenommen zu werden:
  • mindestens konstante Dividende in den vergangenen 15 Jahren
  • aktuelle Dividendenrendite über der Inflationsrat
  • aktuelles KGV unter dem Durchschnitts-KGV der letzten 10 Jahre
  • solide Bilanz, möglichst global tätig oder starke Marktposition
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Über den Autor:
Alexander Daniels ist Vorstand der Knapp Voith Vermögensverwaltung Hamburg. Die Verwaltung enstammt dem Family Office einer großen deutschen Industriellen-Familie.

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