Deutsche Autoindustrie Altbacken und abgehängt? Von wegen!
Bereits zum 69. Mal findet derzeit die Internationale Automobil Ausstellung (IAA) statt – erstmals in der bayerischen Landeshauptstadt München. Der Schwerpunkt liegt auf alternativen Antriebssystemen und dem „Smart Car“, also dem vernetzten Auto. Für die deutsche Automobilbranche ist das ein Heimspiel: Sie kann auf heimischen Boden ihre neuesten Innovationen präsentieren. Doch passt das überhaupt zusammen: Deutsche Autohersteller und digitaler Fortschritt? Klar: Ihre Ingenieurkunst ist weltweit geachtet. Den Ruf als gewiefte Datenjongleure haben sie jedoch nicht. Zu Unrecht?
Laut einer Studie des Center of Automotive Management (CAM) gehören deutsche Autohersteller jedenfalls zur globalen Spitze der Kreativität im Bereich des vernetzten Autos. Wie die Statista-Grafik auf Grundlage der Connected-Car-Innovation-Studie 2021 zeigt, ist die VW Gruppe das innovativste Unternehmen mit rund 87,1 Indexpunkten. Ebenfalls auf dem Treppchen: Die Konkurrenten Daimler (76,6 Indexpunkte) und BMW (54,0 Indexpunkte).
Drei Asiaten in den Top-10
Neben den deutschen Branchengrößen sind auch asiatische Hersteller im Ranking vertreten. Das hierzulande eher unbekannte chinesische Unternehmen Great Wall Motors (51,9 Indexpunkte) belegt den vierten Rang vor Hyundai (43,9 indexpunkte) aus Südkorea. SAIC mit Sitz in Shanghai steht mit 38,4 Punkten auf Platz sieben und ist damit das dritte asiatische Unternehmen in den Top 10.
Der Connected-Car-Innovation-Index (CCI) ist eine jährlich durchgeführte Branchenstudie, die die Leistungs- und Innovationsstärke von 30 Automobilherstellern weltweit in den Bereichen vernetztes Fahrzeug und vernetzte Dienstleistungen sowie deren Marktstärke erhebt. In diesem Jahr liegt der Fokus vor allem auf Connected Car Services wie autonomem Fahren, Infotainment und Lösungen für Parken und Laden.
