Alte Welt im Abschwung: Sternstunde der Schwellenländer
Ein Nachmittag und vier kluge Köpfe. Und was diese vier klugen Köpfe im Köln-Sky am 18. November feststellen, dürfte für jeden Anleger wie ein kräftiger Tritt ins Kontor wirken. „Wir haben zum ersten Mal in der Weltgeschichte eine Situation, in der sämtliche führenden traditionellen Wirtschaftsmächte vor dem Bankrott stehen und die Probleme nur mittels heiß laufender Notenpresse in die Zukunft geschoben werden können“, sagt der eine von ihnen, Brille, etwas älter, rundlich, Bartansatz – Peter E. Huber, Mastermind beim Vermögensverwalter Starcapital.
>> Crashtest: Die besten Schwellenländer-Fonds
Zum von Gastgeber Eckhard Sauren, Sauren-Fonds-Service, zur Diskussion gebetenen Quartett gehören auch Klaus Kaldemorgen (DWS), Jens Ehrhardt (DJE) und Christoph Bruns (Loys). Alle ausgesprochen erfahren, aber in Bezug auf die aktuelle Krise auch einigermaßen ratlos.
Abgesang auf die Alte Welt
Es geht um Zinsen an der Null-Linie, um die Geldpresse der Europäischen Zentralbank. Ehrhardt: „Wahrscheinlich das Einzige, das noch geht.“ Schulden weginflationieren und Wirtschaft mit Geld fluten – das ist wohl alternativlos.
Wer sich diesen Fondsmanager-Gipfel ansieht, wird den Gedanken nicht los, einen Abgesang auf die Alte Welt zu hören. Auch wenn Bruns immer wieder versucht, den chronischen Optimismus seiner Wahlheimat Chicago zu versprühen. Hier wird ein Kapitel geschlossen, das Kapitel enormen Wirtschafts- und noch höheren Schuldenwachstums.
„Der Eurozone droht schon bald ein kräftiger Konjunktureinbruch. Eine Aufhellung der Wachstumskräfte hat derzeit niemand auf dem Prognoseschirm“, lautet ganz ähnlich auch der Kommentar von Klaus Deutsch, Analyst bei Deutsche Bank Research. Er geht mit dem G20-Treffen im November ins Gericht.
Wachstumsbremsen wie Haushalts- und Finanzmarktregulierung seien schon stark und konkret zeitlich festgelegt. Die geplanten Wachstumsspritzen seien dagegen noch schwach und ungenau, nur ein „Waschzettel von lobenswerten Absichten“. In der alten Welt.
Wer es noch einmal ganz deutlich braucht, bekommt es mittlerweile mit dem Holzhammer serviert: Es ist Zeit zu gehen. Es ist Zeit, eine ordentliche Portion seiner Geldanlagen in die neue Welt der Wirtschaft zu schichten, die Schwellenländer.
Natürlich werden deren Aktien- und Rentenmärkte nicht am Schnürchen gezogene Renditen liefern. Wer so etwas erwartet, hat die Märkte noch immer nicht verstanden. Der Weg wird sogar ziemlich steinig werden, wie Andreas Utermann, Investment-Chef bei Allianz Global Investors, bemerkt. Es werden Finanzkrisen und Wirtschaftskrisen kommen. Aber: Sie gehen auch wieder.
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Zum von Gastgeber Eckhard Sauren, Sauren-Fonds-Service, zur Diskussion gebetenen Quartett gehören auch Klaus Kaldemorgen (DWS), Jens Ehrhardt (DJE) und Christoph Bruns (Loys). Alle ausgesprochen erfahren, aber in Bezug auf die aktuelle Krise auch einigermaßen ratlos.
Abgesang auf die Alte Welt
Es geht um Zinsen an der Null-Linie, um die Geldpresse der Europäischen Zentralbank. Ehrhardt: „Wahrscheinlich das Einzige, das noch geht.“ Schulden weginflationieren und Wirtschaft mit Geld fluten – das ist wohl alternativlos.
Wer sich diesen Fondsmanager-Gipfel ansieht, wird den Gedanken nicht los, einen Abgesang auf die Alte Welt zu hören. Auch wenn Bruns immer wieder versucht, den chronischen Optimismus seiner Wahlheimat Chicago zu versprühen. Hier wird ein Kapitel geschlossen, das Kapitel enormen Wirtschafts- und noch höheren Schuldenwachstums.
„Der Eurozone droht schon bald ein kräftiger Konjunktureinbruch. Eine Aufhellung der Wachstumskräfte hat derzeit niemand auf dem Prognoseschirm“, lautet ganz ähnlich auch der Kommentar von Klaus Deutsch, Analyst bei Deutsche Bank Research. Er geht mit dem G20-Treffen im November ins Gericht.
Wachstumsbremsen wie Haushalts- und Finanzmarktregulierung seien schon stark und konkret zeitlich festgelegt. Die geplanten Wachstumsspritzen seien dagegen noch schwach und ungenau, nur ein „Waschzettel von lobenswerten Absichten“. In der alten Welt.
Wer es noch einmal ganz deutlich braucht, bekommt es mittlerweile mit dem Holzhammer serviert: Es ist Zeit zu gehen. Es ist Zeit, eine ordentliche Portion seiner Geldanlagen in die neue Welt der Wirtschaft zu schichten, die Schwellenländer.
Natürlich werden deren Aktien- und Rentenmärkte nicht am Schnürchen gezogene Renditen liefern. Wer so etwas erwartet, hat die Märkte noch immer nicht verstanden. Der Weg wird sogar ziemlich steinig werden, wie Andreas Utermann, Investment-Chef bei Allianz Global Investors, bemerkt. Es werden Finanzkrisen und Wirtschaftskrisen kommen. Aber: Sie gehen auch wieder.