Alternative Anlagestrategien Darum werden Absolute-Return-Fonds ein Comeback feiern
Markus Novak, Director Wealth Management, Standard Life
Absolute Return-Produkte erwirtschafteten im vergangenen Jahr eine Rendite von durchschnittlich 5,89 Prozent. Damit schlug sich das Segment besser als europäische Standardaktien, die nur um 3,93 Prozent zulegten. Die Performance überzeugte jedoch vor allem im Vergleich zur direkten Konkurrenz, den klassischen Hedgefondsstrategien. Deren HFRX-Index erzielte 2014 einen Verlust von 0,42 Prozent.
Die Investoren honorieren die guten Leistungen, wie die jüngste Branchenstudie der Investmentboutique Lupus Alpha auf Basis von Daten des Analysehauses Lipper weiter zeigt. Nachdem im Vorjahr noch zahlreiche Absolute Return-Fonds aufgelöst werden mussten, zog die Anzahl der angebotenen Produkte 2014 wieder an. Das in dem Segment verwaltete Vermögen stieg sogar erheblich – von zuvor 125 auf 153 Milliarden Euro.
Volatilität an den Finanzmärkten wird wieder zunehmen
Markus Novak kennt noch weitere Gründe für das starke Comeback. „Für die Anleger hat Sicherheit allerhöchste Priorität“, so der Director Wealth Management bei Standard Life. „Und Sicherheit bedeutet für die meisten Investoren Kapitalerhalt, und zwar nach Kosten, Steuern und Inflation.“
Novak zufolge tragen gute Absolute Return-Fonds genau diesem Bedürfnis Rechnung. Hinter Long only-Produkte gehöre indessen ein großes Fragezeichen, so der Manager bei einem Vortrag auf dem Investment-Campus in Hamburg. So hätten klassische Rentenfonds und rentenlastige Mischfonds zuletzt stark von der Hausse an den Anleihemärkten profitiert. Diese Zuwächse ließen sich in Zukunft aber kaum noch fortsetzen.
Rückschläge könnten dagegen sehr wohl auftreten. „Steigen die langfristigen Renditen nur um etwa einen vollen Prozentpunkt, sinkt der Kurs von Anleihen mit zehnjähriger Restlaufzeit gleich um ganze zehn Prozent“, so Novak. Der Standard Life-Manager erwartet insgesamt, dass die Volatilitäten an den Finanzmärkten wieder zunehmen werden. Denn auch die Aktienmärkte hatten einen fulminanten Lauf, der zuletzt kaum noch von Korrekturen unterbrochen wurde.
Große Qualitätsunterschiede
Absolute-Return-Fonds können sich auf unsichere Marktverhältnisse einstellen und ihren Nutzen daraus ziehen. Das hervorstechendste Merkmal ist ihre Eigenschaft, positive Renditen sowohl in fallenden als auch in steigenden Märkten erzielen zu können. Zumeist wird auch eine Zielrendite genannt, die es über einen bestimmten Zeitraum zu erreichen gilt. In der Vergangenheit genügten aber längst nicht alle Manager ihren Ansprüchen. Manche Anleger wandten sich deshalb von dem Segment ab.
Lipper zufolge erwirtschafteten im vergangenen Jahr etwa 23 Prozent aller Absolute Return- und alternativer Fonds mit Vertriebszulassung in Deutschland kein positives Ergebnis, dem freundlichen Börsenumfeld zum Trotz. Bei immerhin 27 Prozent der Produkte lag die Sharpe Ratio im negativen Bereich. Die Investoren erkauften sich ihre Renditen in diesen Fällen mit überdurchschnittlich hohen Marktschwankungen.
Niedrige Drawdowns erwünscht
Das Risiko, einen weniger leistungsstarken Fonds zu erwischen, ist also gar nicht so gering. Novak rät in diesem Zusammenhang, auch auf versteckte Gebühren zu achten. So fielen beispielsweise bei einigen Anbietern ungewöhnlich hohe Kosten für Wertpapierumschichtungen an.
Eine noch wesentlich größere Rolle spiele der Drawdown, also der innerhalb eines definierten Zeitraums maximal erlittene Verlust. „Langjährig tätige Management-Teams hoben sich hier durch signifikant bessere Werte vom Durchschnitt ab“, stellt Novak heraus. Lipper zufolge kamen Absolute Return-Fonds mit einem Track Record von drei bis fünf Jahren auf einen Zwölfmonats-Drawdown von 3,92 Prozent. Bei Produkten, die sich bereits seit fünf Jahren oder länger auf dem Markt befanden, belief sich diese Kennziffer lediglich auf 2,54 Prozent. Langjährige Erfahrung im Risikomanagement zahlte sich somit aus.
Investmentfonds liegen erstmals vor Tagesgeldkonten
Gute Leistungen belohnt letztendlich auch der Markt. So gehört der Global Absolute Return Strategies (GARS) zu den Bestsellern in Europa. Mornigstar zufolge erreichte das Volumen des preisgekrönten Fonds von Standard Life Investments zum Jahreswechsel knapp 30 Millarden Euro. Weiterem Kundenwachstum steht wenig im Wege, vor allem hierzulande. „Deutsche Privatanleger parken noch immer knapp zwei Billionen Euro auf kaum verzinsten Einlagen- und Geldmarktkonten“ hebt Novak hervor.
Angesichts des Niedrigzinsumfeldes hat jedoch ein Umdenken eingesetzt. Anleger schichteten in den vergangenen Monaten verstärkt in Investmentfonds um, die einer Umfrage zufolge im ersten Quartal 2015 erstmals Tagesgeld in der Beliebtheit überholten. Geht das so weiter, sollte auch der Zuspruch für Absolute Return weiter zulegen.
Die Investoren honorieren die guten Leistungen, wie die jüngste Branchenstudie der Investmentboutique Lupus Alpha auf Basis von Daten des Analysehauses Lipper weiter zeigt. Nachdem im Vorjahr noch zahlreiche Absolute Return-Fonds aufgelöst werden mussten, zog die Anzahl der angebotenen Produkte 2014 wieder an. Das in dem Segment verwaltete Vermögen stieg sogar erheblich – von zuvor 125 auf 153 Milliarden Euro.
Volatilität an den Finanzmärkten wird wieder zunehmen
Markus Novak kennt noch weitere Gründe für das starke Comeback. „Für die Anleger hat Sicherheit allerhöchste Priorität“, so der Director Wealth Management bei Standard Life. „Und Sicherheit bedeutet für die meisten Investoren Kapitalerhalt, und zwar nach Kosten, Steuern und Inflation.“
Novak zufolge tragen gute Absolute Return-Fonds genau diesem Bedürfnis Rechnung. Hinter Long only-Produkte gehöre indessen ein großes Fragezeichen, so der Manager bei einem Vortrag auf dem Investment-Campus in Hamburg. So hätten klassische Rentenfonds und rentenlastige Mischfonds zuletzt stark von der Hausse an den Anleihemärkten profitiert. Diese Zuwächse ließen sich in Zukunft aber kaum noch fortsetzen.
Rückschläge könnten dagegen sehr wohl auftreten. „Steigen die langfristigen Renditen nur um etwa einen vollen Prozentpunkt, sinkt der Kurs von Anleihen mit zehnjähriger Restlaufzeit gleich um ganze zehn Prozent“, so Novak. Der Standard Life-Manager erwartet insgesamt, dass die Volatilitäten an den Finanzmärkten wieder zunehmen werden. Denn auch die Aktienmärkte hatten einen fulminanten Lauf, der zuletzt kaum noch von Korrekturen unterbrochen wurde.
Große Qualitätsunterschiede
Absolute-Return-Fonds können sich auf unsichere Marktverhältnisse einstellen und ihren Nutzen daraus ziehen. Das hervorstechendste Merkmal ist ihre Eigenschaft, positive Renditen sowohl in fallenden als auch in steigenden Märkten erzielen zu können. Zumeist wird auch eine Zielrendite genannt, die es über einen bestimmten Zeitraum zu erreichen gilt. In der Vergangenheit genügten aber längst nicht alle Manager ihren Ansprüchen. Manche Anleger wandten sich deshalb von dem Segment ab.
Lipper zufolge erwirtschafteten im vergangenen Jahr etwa 23 Prozent aller Absolute Return- und alternativer Fonds mit Vertriebszulassung in Deutschland kein positives Ergebnis, dem freundlichen Börsenumfeld zum Trotz. Bei immerhin 27 Prozent der Produkte lag die Sharpe Ratio im negativen Bereich. Die Investoren erkauften sich ihre Renditen in diesen Fällen mit überdurchschnittlich hohen Marktschwankungen.
Niedrige Drawdowns erwünscht
Das Risiko, einen weniger leistungsstarken Fonds zu erwischen, ist also gar nicht so gering. Novak rät in diesem Zusammenhang, auch auf versteckte Gebühren zu achten. So fielen beispielsweise bei einigen Anbietern ungewöhnlich hohe Kosten für Wertpapierumschichtungen an.
Eine noch wesentlich größere Rolle spiele der Drawdown, also der innerhalb eines definierten Zeitraums maximal erlittene Verlust. „Langjährig tätige Management-Teams hoben sich hier durch signifikant bessere Werte vom Durchschnitt ab“, stellt Novak heraus. Lipper zufolge kamen Absolute Return-Fonds mit einem Track Record von drei bis fünf Jahren auf einen Zwölfmonats-Drawdown von 3,92 Prozent. Bei Produkten, die sich bereits seit fünf Jahren oder länger auf dem Markt befanden, belief sich diese Kennziffer lediglich auf 2,54 Prozent. Langjährige Erfahrung im Risikomanagement zahlte sich somit aus.
Investmentfonds liegen erstmals vor Tagesgeldkonten
Gute Leistungen belohnt letztendlich auch der Markt. So gehört der Global Absolute Return Strategies (GARS) zu den Bestsellern in Europa. Mornigstar zufolge erreichte das Volumen des preisgekrönten Fonds von Standard Life Investments zum Jahreswechsel knapp 30 Millarden Euro. Weiterem Kundenwachstum steht wenig im Wege, vor allem hierzulande. „Deutsche Privatanleger parken noch immer knapp zwei Billionen Euro auf kaum verzinsten Einlagen- und Geldmarktkonten“ hebt Novak hervor.
Angesichts des Niedrigzinsumfeldes hat jedoch ein Umdenken eingesetzt. Anleger schichteten in den vergangenen Monaten verstärkt in Investmentfonds um, die einer Umfrage zufolge im ersten Quartal 2015 erstmals Tagesgeld in der Beliebtheit überholten. Geht das so weiter, sollte auch der Zuspruch für Absolute Return weiter zulegen.
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