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Alternative Investments China will strenge Quoten für E-Autos ab 2018

Um in Fixed-Income-Märkten stabile Renditen zu erwirtschaften, setzen viele Multi-Asset-Fonds auf alternative Investments. Hierzu zählen In­frastruktur-Investitionen und Investments in erneuerbare Energien. Das Segment erneuerbare Energien kann langfristig stabile, gut prognostizierbare Cashflows bieten und weist außerdem eine sehr geringe Konjunktursensitivität auf. „Obwohl diese Anlageklasse durch die quantitativen Lockerungsmaßnahmen und die aktuelle Nullzinspolitik nicht so stark beeinträchtigt wird wie andere Finanzanlagen, wird sie aber noch eher übersehen“, beobachtet Paul Flood, Multi Asset-Income-Manager bei Newton Investment Management, ein Tochterunternehmen von BNY Mellon IM.

In China kommt die Elektromobilität schneller als gedacht

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Neue Chancen im Segment erneuerbare Energien tun sich derzeit in China auf.  China will bereits im nächsten Jahr strenge Quoten für Elektroautos einführen, hat das „Handelsblatt“ erfahren. Der überarbeitete Entwurf der Verordnung sieht vor, dass 2018 mindestens 8 Prozent der im Land verkauften Wagen eines Herstellers Elektro- oder Hybridfahrzeuge sein müssen. 2019 und 2020 solle die Quote auf 10 und 12 Prozent anziehen. Verfehlen die Autohersteller die Quote, drohen Strafen. Vorgesehen ist, dass Autobauer in diesem Fall dann Punkte von anderen Herstellern abkaufen müssen, die die gesetzlich vorgeschriebene Quote übertroffen haben.

In Deutschlands Autoindustrie schlagen derweil die Wellen hoch: Die Branche hatte im Vorfeld versucht, die strengen Vorgaben aufzuweichen. China ist für die deutsche Autobranche der wichtigste Auslandsmarkt. Die deutschen Hersteller, die zu lange auf den Verbrennungsmotor gesetzt haben, drohen nun ins Hintertreffen zu geraten.

Chinas Schritt sorgt auch in der deutschen Regierung für Überraschung. Erst Anfang Juni hatte der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang bei seinem Besuch in Deutschland noch versichert: „Wir haben eine Lösung gefunden.“ Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich zuversichtlich und ging davon aus, dass die Quotenregelung erst 2019 statt schon 2018 in Kraft gesetzt werde. Besonders wichtig war den deutschen Autobauern die anfänglich in Aussicht gestellte Möglichkeit, zu niedrige Absatzzahlen in späteren Jahren zu kompensieren.