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Altersvorsorge Deutsche wollen Soli-Ersparnis zurücklegen

Sparschwein: Wenn künftig der Solidaritätszuschlag für die große Mehrheit der deutschen Steuerzahler entfällt, wollen viele Verbraucher ihre Altersvorsorge stärken.
Sparschwein: Wenn künftig der Solidaritätszuschlag für die große Mehrheit der deutschen Steuerzahler entfällt, wollen viele Verbraucher ihre Altersvorsorge stärken. | Foto: Foto von cottonbro von Pexels
Stefan Kuehl, Swiss Life Select

Die geplante Abschaffung des Solidaritätszuschlags ist für viele Deutsche ein willkommener Geldsegen, den sie für eine finanziell selbstbestimmte Zukunft einsetzen möchten. Das zeigt eine im Mai von Yougov Deutschland durchgeführte Online-Umfrage unter rund 2.000 erwachsenen Teilnehmern. Demnach können sich zwei Drittel (67,2 Prozent) der Deutschen vorstellen, das Geld aus der Abschaffung des Solidaritätszuschlags in die Altersvorsorge zu investieren. „In den Beratungsgesprächen registrieren wir ein wachsendes Interesse daran, Steuerentlastungen in die private Altersvorsorge zu investieren“, bestätigt Stefan Kuehl. „Und im Gegensatz zu den temporären Steuerentlastungen des Corona-Konjunkturpakets, kann der gesparte Soli dauerhaft genutzt werden“, so der Geschäftsführer des Finanzberatungsunternehmens Swiss Life Select, das die Studie in Auftrag gegeben hat.

Aktuelle Sparraten decken Lebensstandard nicht

Jeder Dritte sagt in der Umfrage des Unternehmensteils der Swiss Life Deutschland, mindestens 200 Euro monatlich sparen zu müssen, um später den jetzigen Lebensstandard halten zu können. Trotzdem sparen aktuell nur 14,5 Prozent der Befragten mehr als 200 Euro fürs Alter, 22,5 Prozent weniger als 100 Euro und 35,2 Prozent lege derzeit nichts zurück. Letzteres trifft vor allem auf Frauen zu (40,4 Prozent). Bei Männern sind es nur 29,5 Prozent. Zudem ist das Sparverhalten vom Einkommen abhängig: Mehr als die Hälfte (55,3 Prozent) derjenigen, die weniger als 1.500 Euro netto im Monat verdienen, können aktuell gar nichts fürs Alter zurücklegen und jeder Dritte, der mehr als 2.500 Euro netto im Monat verdient, ist derzeit bereit größere Beträge von mehr als 200 Euro pro Monat für die Rente zu sparen. „Die Soli-Abschaffung ist eine gute Gelegenheit, seine Vorsorgesituation zu verbessern“, so Kuehl.

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Zusätzliches Geld aus Soli-Abschaffung fürs Alter

Der Solidaritätszuschlag wird demnächst für etwa 90 Prozent der deutschen Bürger wegfallen, berichtet das Bundesministerium der Finanzen. Wer den sogenannten Soli künftig nicht mehr zahlen muss, spart je nach Einkommen und Lebenssituation bis zu 1.000 Euro im Jahr. Die genaue Höhe können Verbraucher und Berater mit einem „Soli-Rechner“ auf der Internetseite der Swiss Life Select mit Hauptsitz in Hannover berechnen. „Viele unserer Kunden haben ab Abschaffung des Solidaritätszuschlags etwas mehr Geld zur Verfügung“, ist sich Kuel sicher. „Trotzdem soll die Solidarität damit nicht enden. Eine Absicherung fürs Alter entlastet auch unsere Sozialsysteme und füllt die Rentenlücken.“ Daher sei es gut, dass die Mehrheit der Umfrageteilnehmer unabhängig von Geschlecht oder Wohnort plane, das zusätzliche Geld fürs Alter zurückzulegen.

Quelle: Bundesministerium der Finanzen

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