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in Riester-RenteLesedauer: 4 Minuten

Altersvorsorge Diese Kunden profitieren von der Riester-Rente

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Evolution statt Revolution: Statt neue Instrumente einzuführen, sollte die deutsche Politik die staatliche Förderung der privaten Altersvorsorge per Riester-Rente verbessern. Das empfehlen die Autoren der Studie Die Riester-Rente: ‚Abwracken‘ oder ‚Aufrüsten‘? – Evolution der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge – Möglichkeiten und Chancen, die das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) im Auftrag der Fondsgesellschaft DWS Group und des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) erstellt hat.

Rund 17 Millionen Menschen haben sich seit 2002 für die Riester-Rente entschieden. „Ein gelungener Weg, um die Kürzung der staatlichen Rente durch die Reform der gesetzlichen Rentenversicherung von 2001 zu kompensieren, könnte man meinen“, kommentieren die Auftraggeber vom DIA. „Verfolgt man die jüngste politische Diskussion und zahlreiche Medienberichte ergibt sich jedoch ein anderes, recht negatives Bild. Verbraucher, die kapitalgedeckte Altersvorsorge betreiben möchten, reagieren zunehmend verunsichert.“

Staatliche Förderung erreicht ihre Zielgruppe

Daher benötige die Riester-Rente nach Auffassung unterschiedlicher Experten eine grundlegende Reform. In der Diskussion stehen übersichtlichere Förderbedingungen, erweiterte Zielgruppen und flexibilere Beitragsgarantien. Aber wie ist der Status quo der Riester-Rente? Stimmen viele der Aussagen, die immer wieder von Politikern, Medien und Verbraucherschützern aufgegriffen werden? Und wie könnten sich die diskutierten Reformvorschläge auf die Riester-Rente auswirken?

Mit diesen Fragen beschäftigten sich jetzt die IVFP-Forscher und kommen in der Bestandsanalyse zu einem klaren Ergebnis: Die Riester-Rente erreicht alle Bevölkerungsteile, insbesondere Arbeitnehmer der niedrigen und mittleren Einkommensgruppen. Und Frauen mit geringem Verdienst würden sogar überproportional angesprochen. Damit sei die Riester-Rente als Erfolg zu werten – zumindest hinsichtlich ihrer Verbreitung und der Marktdurchdringung, in denjenigen Gruppen, die sie laut ihren politischen Zielen erreichen sollte.

Die Statistik der Zulagenempfänger zeigt: Die Riester-Rente erreicht alle Einkommensgruppen und spricht Frauen mit niedrigen Einkünften überproportional an.

Doch auch hinsichtlich der Rentabilität kommen die Studienautoren zu einem positiven Urteil: „Die Riester-Rente liefert gute Renditen und ist weiter verbreitet als andere Vorsorgeformen“, kommentiert Michael Hauer. Das von ihm geführte IVFP aus Altenstadt an der Waldnaab errechnet aus einer anonymisierten Auswertung von rund 23.500 Verträgen jährlich ihren Riester-Rendite-Index. Diese Kennzahl ergibt für das vergangene Jahr beispielsweise eine Rendite von 3,4 Prozent nach Kosten und Steuern.

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Außerdem errechneten die Forscher, dass die Netto-Rentenleistung nach Steuern die Netto-Einzahlungen im Alter von 78 Jahren übersteigt. Im Kollektiv der untersuchten Verträge erreichen die Riester-Rentenempfänger also etwa nach 14 Jahren die Gewinnzone. Aufgrund einer unterstellten Lebenserwartung von 86 Jahren folgen dann durchschnittlich acht weitere Jahre Rentenbezug. „Unsere Studienergebnisse unterstreichen den Erfolg dieser Form der privaten Altersvorsorge“, gibt sich Hauer überzeugt.

Riester-Rente benötigt grundlegende Reform

Michael Hauer, IVFP

Allerdings sehen auch die IVFP-Forscher dringenden Reformbedarf. So sei es nach wie vor sehr komplex abzuklären, wer unmittelbar berechtigt ist, die staatlichen Zuschüsse und Steuervorteile zu erhalten. Die Ausgestaltung der Fördersystematik und die laufende Verwaltung von Riester-Verträgen müssten sich laut den Ergebnissen der Studie deutlich vereinfachen. Ebenso sollte die obligatorische Beitragsgarantie flexibilisiert und den Kunden die Wahlmöglichkeit gegeben werden, in chancenreichere Produkte zu investieren.

Kern des Reformvorschlags der IVFP-Studie ist, die unmittelbare und mittelbare Förderung abzuschaffen. „Wer in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtig oder sozialversichert ist, soll förderberechtigt sein und neben den Grund- und Kinderzulagen eine Förderung von mindestens 50 Prozent auf jeden Euro Eigenleistung erhalten. Diese würde die bisherige Steuerförderung ersetzen und fließt dann in die Verträge, statt auf das Girokonto“, erklärt Hauer das von ihm geforderte Reformkonzept.

Mehr Klarheit und weniger Bürokratie gefordert

„Durch die Reformvorschläge könnte ein erheblicher zusätzlicher Betrag jedes Jahr in die Riester-Rente fließen, der heute schlichtweg nicht abgerufen oder als Steuergutschrift auf das Girokonto fehlgeleitet wird“, erklärt hierzu Frank Breiting, Leiter private Altersvorsorge der DWS Group. Im Ergebnis sollten sich die zukünftigen Renten je nach Einkommensgruppe zwischen 30 und 38 Prozent erhöhen. Gleichzeitig könnten die Rückforderungen von Zulagen weitgehend verhindert werden, so Breiting weiter.

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