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Aktualisiert am 07.10.2009 - 16:25 Uhrin AltersvorsorgeLesedauer: 6 Minuten

Altersvorsorge Eigenheim: Wohn-Riester macht's leichter

Foto: istock
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Die schlimmste Krise seit 80 Jahren hat viele Menschen wieder auf den Grund und Boden der Tatsachen gebracht. Die Rente ist nicht sicher, und Sachwerte sind das einzig Greifbare in Zeiten flüchtiger Börsenkurse. Fast jeder zehnte Berufstätige in Deutschland will die eigene Altersvorsorge durch den Bau oder Kauf eines Eigenheims verstärken. Das geht aus der Studie „Altersvorsorge in Deutschland 2008/2009“ der Postbank hervor. >> Grafik vergrößern Keine schlechte Idee angesichts fallender Immobilienpreise und niedriger Hypothekenzinsen. Frei nach dem Motto „Finanzierst du noch, oder riesterst du schon“ sollten Wohn-Riester-Produkte den Finanzierungsmix der Förderberechtigten ergänzen. „In den meisten Fällen lohnt sich das Riestern bei der Finanzierung der eigenen vier Wände“, sagt Professor Thomas Dommermuth, Gründer und Gesellschafter des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung in Altenstadt. Laut Stiftung Warentest können bis zu 51.000 Euro gespart werden. Grundsätzlich gilt: „Die Eigenheimrente rechnet sich immer dann, wenn die Summe der Zulagen oder die Steuerersparnis höher ist als die Summe der ab Rentenbeginn zu zahlenden Steuern“, erklärt Heinrich Bockholt, Professor für Finanzierung und Investition an der Fachhochschule Koblenz. Der Riester-Zins sollte zudem nicht mehr als einen halben Prozentpunkt über dem Zins eines herkömmlichen Darlehens liegen, hat Stiftung Warentest berechnet. So funktioniert die Riester-WG Knapp ein halbes Jahr nach dem Startschuss haben vor allem Bausparkassen und Sparkassen die Eigenheimrente im Angebot. Im freien Vertrieb ist die Auswahl noch gering (siehe Tabelle). Gespart werden kann mit einem Bausparvertrag, einer Kombination aus Bauspardarlehen mit Tilgungsaussetzung und Bausparvertrag oder einem speziellen Darlehen. Und so funktioniert die Riester-WG: Bei einem Bausparvertrag fließen die Riester-Zulagen und Eigenbeiträge während der Sparphase direkt in den Bausparvertrag und werden verzinst. Später, bei Zuteilung und Inanspruchnahme des günstigen Bausparkredits, fließen die Riester- Zulagen direkt als Tilgung in das Bauspardarlehen und senken die monatlich zu zahlende Rate. Ein Bausparvertrag ist allerdings nur etwas für Geduldige. Wer sofort oder in den kommenden zwei Jahren kaufen oder bauen möchte, ist mit einem Kombinationsmodell oder einem Riester-Darlehen besser beraten.