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Aktualisiert am 07.10.2009 - 16:25 Uhrin AltersvorsorgeLesedauer: 6 Minuten

Altersvorsorge Eigenheim: Wohn-Riester macht's leichter

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Kombi-Vertrag versus Darlehen Bei einem Kombi-Modell bekommt der Sparer sofort ein Vorausdarlehen, das er nicht laufend tilgt. Es gibt also auch keine Förderung. Gleichzeitig schließt er einen geförderten Bausparvertrag ab, mit dem er bei Zuteilung das Vorausdarlehen entweder ganz oder teilweise zurückzahlt. In letzterem Fall kann der Rest mit einem neuen Bauspardarlehen abgelöst werden. Bei einem Riester-Darlehen mindern die Zulagen ebenfalls die zu zahlenden Raten. Angeboten werden derzeit ausschließlich Annuitätendarlehen. Da der Tilgungsanteil an der Rate im Zeitablauf steigt und der Zinsanteil sinkt, müssen Sparer, die von Anfang an die maximale Förderung ergattern wollen, mit einem Tilgungsanteil (inklusive Zulagen) von 2.100 Euro im Jahr starten. Da Immobilienkäufer und Häuslebauer meist aber sowieso hohe Kredite aufnehmen, erreichen sie die 2.100-Euro-Marke ohnehin. Mit 4,5 Prozent im Jahr bietet die Allianz Lebensversicherung derzeit das günstigste Riester-Darlehen an. Darlehen sind wegen des niedrigen Zinsniveaus aktuell attraktiver als die Bauspar-Produkte. „Die Bausparguthaben werden mit 0,5 bis 2,5 Prozent verzinst, und für das Darlehen müssen später 3 bis 5 Prozent Zinsen gezahlt werden. Das macht ein Minus von 2,5 bis 4,5 Prozent“, sagt Christian Schmid-Burgk von der Hamburger Verbraucherzentrale. Lohnen würde sich dies nur, wenn die Hypothekenzinsen bis zur Zuteilung des Bausparkredits auf 7,5 Prozent oder mehr steigen würden. Das hält Schmid-Burgk indes für unwahrscheinlich: „In den letzten 15 Jahren waren wir weit davon entfernt. Im Schnitt lagen die Hypothekenzinsen zwischen 4 und 6 Prozent.“ >> Grafik vergrößern Professor Dommermuth empfiehlt jedoch, sich die Angebote genau anzusehen: „Es kann durchaus einige Bausparkassen oder Baufinanzierungsvermittler geben, die extrem günstige Konditionen anbieten.“ Zudem habe der Bausparvertrag den Vorteil, dass es noch andere Förderformen wie Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmer-Sparzulage gebe. „Eine pauschale Aussage über den günstigsten Anbieter oder das beste Produkt lässt sich einfach nicht machen“, so Dommermuth weiter. „Jeder Fall ist anders. Die Förderleistung hängt vom Familienstand, dem Alter und dem Einkommen ab und die Konditionen des Darlehens unter anderem vom Eigenkapital, der Höhe der Tilgungsraten und der Laufzeit. Interessenten sollten daher bei mindestens vier bis fünf Anbietern und Finanzierungsvermittlern ein Angebot einholen, damit sie auf der sicheren Seite sind.