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Altersvorsorge Renten-Policen zu jung fürs Altenteil

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Unterschiedliche Anlagestrategien

Michael Hauer ist Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung
Foto: IVFP

„Eine beste Strategie im Allgemeinen gibt es dabei nicht“, gibt Hauer zu bedenken. „Zu individuell sind die Kundenwünsche und damit auch die Fondsstrategien.“ Weil die Anbieter in den vergangenen Jahren zunehmend komplexe Tarife auf den Markt brachten, hat das IVFP aus Altenstadt seine Produktanalyse jetzt neu ausgerichtet und erweitert. Die Analysten bewerten alle Tarife anhand von bis zu 89 Kriterien aus vier Teilbereichen. Daraus ermitteln sie eine Gesamtnote. Dabei hat die Teilnote für den Bereich Unternehmensqualität ein Gewicht von 35 Prozent. Die Rendite geht mit 30 Prozent ein. Des Weiteren zählen die Flexibilität (25 Prozent) sowie Transparenz und Service (10 Prozent).

Die 24 Angebote deutscher Service-Versicherer mit der Top-Bewertung Exzellent haben wir in einer Tabelle (siehe unten) zusammengestellt. Insgesamt haben die IVFP-Tester in diesem Jahr 148 Tarife von 53 Anbietern untersucht. Sie stammen aus den sechs unterschiedlichen Produktkategorien Klassik, Klassik Plus, Index, Fondsgebunden mit und ohne Garantien sowie Comfort. Doch welches konkrete Produkt passt nun zu welcher anhand der Merkmale Familienstand, Alter und Arbeitsverhältnis ermittelten Zielgruppe? Einen ersten Hinweis hierauf sollen interessierte Kunden und Vermittler mithilfe von Tarif-Findern erhalten – wie zum Beispiel dem auf der Internetseite www.einfach-mehr-vorsorge.de.

Teilbereichsnoten der privaten Rentenpolicen mit Gesamtnote Exzellent

Die IVFP-Tester untersuchten in diesem Jahr insgesamt 148 private Rentenversicherungen von 53 Anbietern. Die folgenden 24 Tarife von zehn Versicherern (Link zu vergrößerter Darstellung) sammelten in den vier Teilbereichen so viele Punkte, dass es zur Top-Gesamtnote langte.


Quelle: IVFP, Stand: 24.06.2019

Eine solche Vergleichs-Software nutzt heute zwar bereits die überwiegende Mehrheit der Vermittler. Aber zumindest den Profis ist bewusst, dass sie dabei teilweise die sprichwörtlichen Äpfel mit Birnen vergleichen. So stehen sich Tarife gegenüber, die unterschiedliche Methoden verwenden. Das betrifft einerseits die erwartete Brutto- beziehungsweise Netto-Performance einer Fonds- oder Indexanlage. Andererseits die aktiv oder passiv gemanagten Portfolios bei Fondspolicen. Ein weiteres, nicht zu verwischendes Unterscheidungsmerkmal sind getrennte oder gemeinsame Anlagetöpfe bei fondsgebundenen Rentenpolicen mit Garantien.

Als „Antwort auf dieses Problem“, wirbt Hauer für das neue IVFP-Internetportal Fairgleichen.net. In dem kostenfreien Angebot gibt es keine Rankings nach rein quantitativen Kennzahlen. Stattdessen werden Tarife auf der Basis qualitativer Bewertungen verglichen. Das Online-Tool startet zunächst mit zehn Versicherern, die hauptsächlich fondsgebundene Tarife und Indexpolicen anbieten. Die Auswahl soll aber schrittweise um weitere Produktarten und Anbieter wachsen. Für die nächsten Ausbaustufen setzt das IVFP auf Anregungen der Vermittler.

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