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Altersvorsorge So kann sich die Generation Y absichern

Stephan Witt ist Kapitalmarktstratege bei Finum.Private Finance, Berlin
Stephan Witt ist Kapitalmarktstratege bei Finum.Private Finance, Berlin
Die Generation Y ist in einer Zeit aufgewachsen, die sich auch wirtschaftlich sehr schnell weiterentwickelt. Aufgrund zahlreicher Krisen im vergangenen Jahrzehnt herrscht besonders bei ihnen große Unsicherheit über die Zukunft.
Zudem zeichnen sie sich Studien zufolge durch eine eher geringe Sparquote aus.

Was für die Wirtschaft ein großer Vorteil ist, könnte für die Betroffenen später ein Problem darstellen, da vor allem finanzielle Entscheidungen rund um die Geldanlage und die Altersvorsorge gerne auf die lange Bank geschoben werden.

Doch gerade bei dem Thema Altersvorsorge ist es durchaus von Vorteil, sich frühzeitig damit zu beschäftigen. Fast jedem sollte bekannt sein, dass die Bevölkerungsverteilung in Deutschland schon lange keiner Pyramide mehr gleicht sondern eher einer Urne. Das heißt, es gibt immer weniger junge Menschen, bei gleichzeitigem Ansteigen der älteren Bevölkerungsschicht.

Die Folgen daraus sind leicht erkennbar: Die gesetzliche Rente wird immer schwerer aus den Beitragszahlungen der Arbeitnehmer zu finanzieren sein. Besonders die jetzt noch jungen Angehörigen der Generation Y kriegen zu ihrem Renteneintritt ernsthafte Probleme.

Wer gerade erst beziehungsweise seit kurzer Zeit Vollzeit arbeitet, ist ein extrem niedriges Zinsumfeld gewohnt. Die klassischen Rentenversicherungen sind also nur etwas für Anleger, die absolut alles auf Sicherheit setzen. Zwar bieten sich dabei Vorteile, da der Beitrag umso geringer ist, je jünger der Versicherungsnehmer ist, aber dabei ist kaum eine nennenswerte Rendite zu erwarten.

Außerdem bahnen sich erste Probleme an: Manche Versicherungen können die versprochenen Zinsen nicht mehr einhalten, da es für sichere Geldanlagen kaum noch Zinsen gibt. Die große Sicherheit bei den Rentenversicherungen ist also nicht mehr zu 100 Prozent gegeben. Was können Betroffene dann sonst tun?

Eine der besten Möglichkeiten, um sich für das Alter abzusichern, ist und bleibt die eigene Immobilie. Egal ob Eigen- oder Fremdnutzung, die eigenen vier Wände bieten die größte Absicherung. Dabei können die Ypsiloner auch gleich den Vorteil der sehr niedrigen Beschaffungskosten für Fremdkapital nutzen.

Doch zu lange sollten sie damit nicht warten: Die Preise für Immobilien (vor allen in Städten) kennen seit einiger Zeit nur noch die Richtung nach oben und an dieser Entwicklung wird sich auch in nächster Zeit kaum etwas ändern.

Es zeigt sich auch, dass viele Angehörige der Generation Y keine Vermögenswirksamen Leistungen (VL) erhalten, obwohl sie vom Arbeitgeber die Möglichkeit dazu hätten; die meisten wissen auch nicht, worum es sich dabei handelt. Diese Form der Sparzulage wird vom Arbeitgeber zusätzlich zum Gehalt gezahlt und muss dabei in eine Anlageform eingezahlt werden (beispielsweise ein Bausparvertrag oder eine fondsgebundene Rentenversicherung).

Der Vorteil: Für VL gibt es meist noch Sparzulagen vom Staat und der Arbeitnehmer kann jederzeit selbst mitsparen. Der Arbeitgeber kann die VL auch von der Steuer absetzen. Eine etwas andere Alternative wäre die Altersvorsorge durch so genannte Dividendenaristokraten. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die in den letzten Jahren (meist über eine Beobachtungszeit von mehr als zehn Jahren) immer eine Dividende gezahlt und diese dabei meist immer auch erhöht haben.

Oft liegt das am guten wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens und spricht für ein grundsolides und sicheres Unternehmen, da die letzten Jahre keine leichten Zeiten waren - und wer da trotzdem gewinnbringend agieren konnte, wird auch bei schlechten Wirtschaftslagen kaum enttäuschen. In Deutschland sind dabei Fresenius, Münchner Rück und SAP zu nennen. Wer mehr über den Teller schauen will, sollte sich Coca-Cola und Procter & Gamble genauer ansehen.

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