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Altersvorsorge: Sparquote steigt trotz Rezession

Quelle: Fotolia
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Damit erhöhte sich der Anteil derjenigen, die monatlich Geld für ihren Ruhestand zurücklegen, leicht um 0,4 Prozentpunkte. Bei der letzten Befragung im April 2009 war die Sparneigung noch um zwei Punkte zurückgegangen. „Trotz Rezessionsangst und Finanzkrise haben die Sparer das Vertrauen in ihre langfristigen Anlagen nicht verloren“, erläutert Jean Guido Servais, Marketing-Direktor bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt.

Mit dem Altersvorsorge-Barometer ermittelt J.P. Morgan Asset Management seit März 2007 regelmäßig, ob und in welcher Höhe die Deutschen monatlich langfristig privat für ihren Ruhestand sparen.

Dafür befragt die Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg (GfK) repräsentativ rund 1.800 Frauen und Männer ab 20 Jahren, wie viel sie monatlich für die Altersvorsorge in Fondssparpläne, Riester- oder Rürup-Renten, Renten- oder Lebensversicherungen, Sparbücher oder Immobilien investieren.

Altersvorsorge-Atlas ermöglicht differenzierteres Urteil

Bei Betrachtung der Ergebnisse auf regionaler Ebene zeigen sich allerdings gegenläufige Trends: Denn in den wenigsten Bundesländer liegt die Sparquote gleichauf mit dem Bundesdurchschnitt: Lediglich im Nord-Westen mit den Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen erreicht der Anteil der Vorsorge-Sparer mit 39,4 Prozent in etwa den deutschen Durchschnittswert.

In den anderen Regionen liegt die Sparquote entweder deutlich über oder dramatisch unter dem Durchschnitt. So sorgen in Nordrhein-Westfalen mit 48,3 Prozent besonders viele langfristig vor, ebenso wie in Baden-Württemberg mit 46,7 Prozent. und in Bayern mit 43,6 Prozent.
Die Region Mitte-Ost mit den Bundesländern Thüringen und Sachsen liegt mit 37,2 Prozent Vorsorge-Sparern dagegen leicht unter dem Bundesdurchschnitt. Besondere Ausreißer nach unten sind die Region Mitte-West mit den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland (33,7 Prozent) und der Nord-Osten mit Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt (32,9 Prozent). Dies ist bundesweit die niedrigste Sparerquote.

Bei der aktuellen Befragung im Oktober war der Anteil derjenigen, die angaben, langfristig „nichts“ zu sparen, erneut rückläufig. Mit 37,7 Prozent sank ihr Anteil um weitere 1,8 Punkte – das ist der bisher niedrigste mit dem Altersvorsorge-Barometer ermittelte Wert.

Nach wie vor fühlen sich jedoch manche Befragte durch Staat und Betriebsrenten gut versorgt und sind nicht der Meinung, zusätzlich vorsorgen zu müssen. Ihr Anteil hat sich aktuell jedoch deutlich reduziert: Nur noch 11,3 Prozent sehen sich durch staatliche und betriebliche Altersvorsorge abgesichert (- 2,5 Punkte). Der Glaube an die gesetzliche Rente nimmt angesichts der Rezession ab und sinkt von 7,1 auf 6,6 Prozent.

Auch das Vertrauen in die Absicherung durch Staat plus betriebliche Altersvorsorge sinkt deutlich um 1,9 Punkte auf 4,7 Prozent. Darüber hinaus sieht ein Teil die Notwendigkeit zur Vorsorge, gibt jedoch an, dafür kein Geld übrig zu haben. So können es sich 26,5 Prozent der Befragten nicht leisten zu sparen – das heißt, mehr als ein Viertel aller Befragten kann keine Mittel aufbringen, um die Rentenlücke zu schließen.

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