Academy-Aktiencheck Amazon: In diesen ETFs und Fonds ist die Aktie hoch gewichtet
Im März 2024 wurde das bisherige Kreditkartenprogramm von Amazon zunächst eingestellt. Nun feiert die Amazon-Kreditkarte mit dem Folgemodell ihr Comeback. In Kooperation mit dem spanischen Bankkonzern Santander bringt der führende Onlinehändler eine neue Visa-Karte auf den deutschen Markt.
Die Karte gibt es ohne Jahresgebühren und mit weiteren Features wie einer Startgutschrift von 10 Euro für Neukunden beziehungsweise 25 Euro für Prime-Mitglieder und Inhaber der vorigen Kreditkarte. Zentraler Bestandteil ist das Cashback-Programm, mit dem Kunden für jeden Einkauf mit der Visa-Karte Punkte sammeln, die sie bei Amazon einlösen können. Standardmäßig werden 0,5 Prozent der Kartenumsätze auf das Amazon-Konto gutgeschrieben – für Einkäufe bei Amazon gibt es 1 Prozent.
Zu den Nachteilen der Karte gehören hohe Kreditzinsen bei der integrierten Teilzahlungsfunktion und Gebühren bei Bargeldabhebungen sowie Zahlungen und Transaktionen außerhalb der Eurozone.
Hinter dem Cashback-Programm steckt natürlich auch, dass Amazon die Kundenbindung erhöhen und dazu animieren möchte, noch mehr Einkäufe bei dem E-Commerce-Konzern zu tätigen. Dabei können sich die Zahlen bereits sehen lassen.
Amazon: Drei Milliarden Besucher auf der Website
Amazon ist eine der meistbesuchten Websites weltweit. Allein im Juni 2024 verzeichnete der E-Commerce-Riese beeindruckende 3,25 Milliarden Besucher auf seiner Seite. Pro Tag bestellen Amazon-Kunden schätzungsweise 22 Millionen Produkte. Die durchschnittliche Bestellung beinhaltet 1,9 Produkte, sodass täglich fast 12 Millionen Bestellungen aufgegeben werden.
Ein großer Teil des Geschäfts entfällt dabei auf die USA. Amazon zählt weltweit 310 Millionen aktive Nutzer. Etwa 230 Millionen davon sind in den USA ansässig, wo auch der Anteil der Amazon-Prime-Mitglieder besonders hoch ist. Weltweit sind über 200 Millionen Menschen Mitglieder von Amazon Prime. In den USA wird erwartet, dass die Zahl der Prime-Mitglieder bis Ende 2024 auf 180 Millionen ansteigt.
Amazon dominiert den E-Commerce-Markt
Im zweiten Quartal 2024 erzielte Amazon einen Nettoumsatz von fast 148 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Daraus resultierte ein Nettogewinn von 13,5 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr mit 6,8 Milliarden hat sich der Gewinn annähernd verdoppelt.
Der hauseigene Cloud-Computing-Dienst Amazon Web Services (AWS) hatte 2023 einen Anteil von 12 Prozent am Gesamtumsatz des Unternehmens. Im zweiten Quartal konnte AWS seinen Umsatz um 19 Prozent auf 26,3 Milliarden US-Dollar steigern.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Amazons Marktanteil am Onlinehandel in Deutschland ist jüngst auf 60 Prozent gestiegen. In den USA wird erwartet, dass der weltweit führende Online-Händler dieses Jahr die 40-Prozent-Marke überschreitet. Amazon dominiert insbesondere den globalen B2C-E-Commerce-Markt.
Von der Garage zum globalen Technologiekonzern
Amazon wurde 1994 von Jeff Bezos in Seattle gegründet. Ursprünglich als Online-Buchhändler gestartet, entwickelte sich das Unternehmen schnell zu einem der größten E-Commerce-Giganten weltweit. Hier sind einige wichtige Meilensteine in der Geschichte von Amazon:
- 1994: Gründung von Amazon in einer Garage in Seattle. Der Name „Amazon“ wurde gewählt, um die große Auswahl an Produkten zu symbolisieren, ähnlich wie der Amazonas-Fluss.
- 1995: Die Website von Amazon geht online und verkauft Bücher an Kunden in den USA und weltweit. Das erste verkaufte Buch war „Fluid Concepts and Creative Analogies“.
- 1997: Amazon geht an die Börse, was den Beginn einer rasanten Expansion markiert.
- 2002: Einführung von Amazon Marketplace, das es Drittanbietern ermöglicht, ihre Produkte über Amazon zu verkaufen, was das Wachstum des Unternehmens erheblich fördert.
- 2005: Start von Amazon Prime, einem Abonnementdienst, der kostenlosen Versand und Zugang zu exklusiven Inhalten bietet.
- 2006: Einführung von Amazon Web Services (AWS), das zu einem führenden Anbieter von Cloud-Computing-Diensten wird.
- 2014: Markteinführung von Alexa und dem Echo-Gerät, die Amazons Engagement im Bereich Heimautomatisierung und Sprachsteuerung unterstreichen.
Amazon in ETFs und Fonds
Nach wie vor verfolgt Amazon das Ziel, das kundenorientierteste Unternehmen der Welt zu sein, und investiert dafür kontinuierlich in Innovationen und neue Technologien. Die jüngste Ankündigung, die Ausgaben für künstliche Intelligenz (KI) erhöhen zu wollen, hat die Anleger kurzzeitig verschreckt. Nachdem die Unternehmensaktie daraufhin um 7 Prozent eingebrochen ist, erholt sich der Kurs allerdings inzwischen. Im MSCI World an vierter Stelle hinter Nvidia, Microsoft und Apple positioniert, springt auch Amazon auf den KI-Zug auf, um den Anschluss nicht zu verpassen.
Wenn du angesichts der positiven Zahlen in Amazon investieren möchtest, aber dir das Einzelaktienrisiko zu hoch ist, könnten ETFs und Fonds mit hohem Anteil der Unternehmensaktie etwas für dich sein. Wir haben analysiert, in welchen Produkten mit einer Fondsgröße von mindestens einer Million Euro Amazon besonders hoch gewichtet ist.
>> Falls du lieber wissen willst, wo die anderen Tech-Giganten hoch gewichtet sind, schau bei unseren Aktienchecks zu Apple, Microsoft, Nvidia und Tesla vorbei.
Stand aller Daten: 19. August 2024