Klimaschutz Ambitioniertes Ziel, schwierige Umsetzung
Die Analyse von NN Investment Partners (NN IP) zeigt, dass eine beträchtliche Anzahl von Unternehmen es versäumt hat, die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um ihren Beitrag zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 2 Grad Celsius zu leisten. „Das ist besorgniserregend, wenn man bedenkt, dass das 1,5-Grad-Szenario und Netto-Null bis 2050 unsere Ziele sein sollten. Genau das passiert, wenn sich Klimamaßnahmen auf Gimmicks und Marketing beschränken und nicht auf eine tatsächliche Änderung des Geschäftsmodells eines Unternehmens“, betont Isobel Edwards, Green Bond Analyst bei NN Investment Partners.
Im jüngsten Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen der Vereinten Nationen (Intergovernmental Panel on Climate Change, kurz IPCC) wurde davor gewarnt, dass es nicht einmal gelingen wird, die globale Erwärmung auf 2 Grad Celsius zu begrenzen, sollten die Treibhausgasemissionen nicht sofort, schnell und in großem Umfang verringert werden.
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„Die extremen Wetterereignisse, die in diesem Jahr weltweit zu beobachten waren, haben uns eindringlich vor Augen geführt, welche Folgen eine laxe Haltung gegenüber der Dekarbonisierung und den Netto-Null-Zielen hat“, mahnt Edwards. Zwar hätten einige Unternehmen erhebliche Fortschritte gemacht, aber insgesamt seien viele noch nicht weit genug, um glaubhaft behaupten zu können, dass sie das 1,5-Grad-Szenario einhalten werden.
„Es muss mehr getan werden, um die Transparenz über den Umfang des Klimaschutzes und der Klimaanpassung von Unternehmen zu verbessern“, sagt die Analystin. Außerdem sollten aus ihrer Sicht Gesetze eingeführt werden, um den Übergang zu erneuerbaren Energien, weg von „braunen“ Geschäftsfeldern und Anlagen zu beschleunigen. „Unternehmen sollten sogar von der Emission grüner Anleihen ausgeschlossen werden, wenn sie die Standards für einen echten Wandel nicht erfüllen.“