LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in RentenfondsLesedauer: 3 Minuten

AmpegaGerling: „Wir erwarten niedrige Inflation“

Stefan Höhne, AmpegaGerling
Stefan Höhne, AmpegaGerling
Das Anleihejahr 2011 erinnert an 2008. Erneut hatte kaum ein Anleger Lust auf Risiko. Stattdessen rannte wieder einmal alles in Bundesanleihen. 7,7 Prozent brachte diese Anlageklasse seit Jahresbeginn per 22. Dezember.

Bei minus 1,4 Prozent landeten dagegen Euro-Hochzinsanleihen. Immerhin brachten Unternehmensanleihen guter Schuldner (Investment-Grade) einen Gewinn von 2,3 Prozent.

Der Markt für Staatsanleihen aus der Eurozone gleicht einem Schlachtfeld. Die zehnjährige Griechenlandanleihe notiert bei 24 Prozent. Die Rendite: 29,9 Prozent pro Jahr. Spanien hat sich etwas gefangen und rentiert bei 5,3 Prozent – eine Anerkennung der Sparvorhaben. Unbeirrt hoch liegt dagegen Portugal mit 12,1 Prozent. Deutschland ist nach wie vor unter der 2-Prozent-Marke. 2011 ist vor allem das Jahr, in dem die ehemals homogene Eurozone für Staatsanleihen endgültig zerbröselte. Lagen deren Renditen bis 2007 nahezu gleichauf, bekommt heute jedes Land den Zinssatz, den es verdient.

Und wie weiter? Vier Fragen an Stefan Höhne, Produktspezialist beim Investmenthaus AmpegaGerling.

DAS INVESTMENT.com: Ihre Überraschung des Jahres?

Stefan Höhne: Wir mussten feststellen wie schwierig es ist, trotz wiederholter Krisengipfel politische Rahmenbedingungen zu setzen, die die Kapitalmarktteilnehmer nachhaltig beruhigen. Positiv überrascht hat uns hingegen, dass sich die Risikoaufschläge von Non-Financial-Unternehmensanleihen trotz Euroschuldenkrise und realwirtschaftlicher Abschwächung relativ stabil gehalten haben. Auch wenn zumindest das nächste Halbjahr konjunkturell sehr schwierig wird, stimmt uns diese Stabilität für 2012 positiv für Unternehmensanleihen.

DAS INVESTMENT.com: Von welchen Rentenklassen erwarten Sie fürs kommende Jahr am meisten?

Höhne: Wir sehen Unternehmensanleihen weiterhin positiv. Auch 2012 sollte es genügend Unternehmen geben, die sich in dieser schwierigen konjunkturellen Lage gut behaupten können. Das gilt generell branchenübergreifend.
Tipps der Redaktion