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Fonds und Riester-Alternativen Ampelkoalition will Altersvorsorge mit Aktien unterfüttern

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Weil der Fonds vielleicht nicht reichen könnte, will die Ampel auch das demografische Problem mildern. Mehr Frauen und Ältere sollen arbeiten gehen und damit in die Rente einzahlen. Und es sollen mehr qualifizierte und folglich natürlich auch arbeitende Menschen einwandern.

Weiter mit der privaten Altersvorsorge

Die drei Parteien wollen „das bisherige System der privaten Altersvorsorge grundlegend reformieren“, heißt es vollmundig im Vertrag. Tatsächlich kommen dann auch einige gute Ansätze, leider aber alle unter Vorbehalt.

So will die Ampel „prüfen“, ob sie einen öffentlich gemanagten Investmentfonds auflegen lässt. Das wäre dann der oft diskutierte Staatsfonds. Wer ihn nicht für seine private Vorsorge nutzen will, muss sich nach dem Opt-out-System ausdrücklich dagegen entscheiden. Keine schlechte Idee, so kann zumindest niemand mehr verschlafen, etwas für die Rente zu sparen.

Allerdings hängt vieles davon ab, wer den Fonds betreut, welcher Ansatz greift und was das kosten soll. Oder ob man einfach über ETFs allgemeinen Aktienindizes folgt. Dann kommt wenigstens nicht die Dauerfrage nach Value oder Growth auf den Tisch.

Ebenso will die Ampel „prüfen“, ob man nicht noch andere Produkte als die eher renditearme Riester-Rente offiziell als Altersvorsorge anerkennt. Menschen mit geringeren Einkommen will man dann sogar fördern. Und dazu können wir nur sagen: Hoffentlich kommt das so! Damit würden endlich auch mal renditebewusste Sparer mit Vertrauen in Aktienanlagen in den Genuss von Steuervorteilen oder gar Zuschüssen kommen können. Produkte ohne teure und bei langen Laufzeiten schlicht überflüssige Garantien. Es wäre ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Leider müssen wir an dieser Stelle trotzdem den Fernsehturm in Berlin lassen: Auch die Große Koalition hatte einst angekündigt, die Riester-Rente umzukrempeln und fit für die Zukunft zu machen. Bekannterweise kam es anders. Warten wir also ab.

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