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Amundi zu europäischen Aktien Mit stetem Cash-Flow durch jede Marktlage

„Es scheint jetzt noch verfrüht, von einem bevorstehenden Ende des Wirtschaftszyklus auszugehen“, so Thomas Kruse, Investmentchef von Amundi Deutschland
„Es scheint jetzt noch verfrüht, von einem bevorstehenden Ende des Wirtschaftszyklus auszugehen“, so Thomas Kruse, Investmentchef von Amundi Deutschland

Je weiter die Developed Markets in eine spätzyklische Marktphase kommen, desto umsichtiger sollten Anleger bei ihrer Portfoliokonstruktion vorgehen. Auch für europäische Aktien gilt: Beteiligungen sind jetzt vorrangig mit Blick auf Qualität und Value auszuwählen. Zugleich sollte das Verhältnis von Zyklikern zu defensiven Titeln so ausbalanciert werden, dass der bislang anhaltende Schwung der Märkte noch mitgenommen werden kann, bei gleichzeitiger Verringerung des Risikos. Bei der Titelauswahl kommt dem Bottom-up-Ansatz eine entscheidende Bedeutung zu, um sich aus jedem Marktsektor die vielversprechendsten Chancen zu sichern.

Value und Qualität machen das Portfolio wetterfest

Amundi setzt jetzt auf die Kombination von Value- und Qualitätstiteln. Hierzu gehören Unternehmen mit einem robusten Geschäftsmodell, das kontinuierliche Gewinne sicherstellt. Ebenfalls unabdingbar sind gesunde Bilanzen und stete Cash-Flows.

Angesichts der zunehmenden Disruption in allen Marktsektoren – die von Innovation, Regulierung und Handelskonflikten befeuert wird – achten wir darauf, ausschließlich Unternehmen ins Depot zu buchen, deren Geschäftsmodelle sich gegenüber äußeren Einflüssen als widerstandsfähig erweisen dürften. Wir lassen daher Unternehmen außen vor, die mit einer hohen Verschuldung wirtschaften und gefährdet sind, sobald die Notenbanken ihre Zinsen weiter anheben. Darüber hinaus meiden wir Unternehmen mit einer überstiegen forschen Geschäftsführung sowie Unternehmen, die technologischer Disruption unterliegen und deren Gewinne daher in Mitleidenschaft gezogen werden könnten.

Wie können Anleger den Wechsel zu Value und Qualität jetzt im Depot spielen? Etwa indem sie die Aktien eines wertvollen Unternehmen zu einem niedrigen Preis ordern. So sollten Aktien von Unternehmen mit durchschnittlicher Qualität in Phasen von beträchtlichen Preisnachlässen gekauft werden. Werte mit überdurchschnittlich hoher Qualität wiederum sollten ohne den entsprechenden Premiumaufschlag den Weg ins Depot finden. Gleichermaßen sind Growth-Titel, die noch nicht im Blick der breiten Masse der Anleger stehen, nicht zu vernachlässigen. Die Kombination aller dieser Ansätze, die sich in jedem Fall durch eine beträchtliche Unterbewertung auszeichnen, ist der Schlüssel zu neuem Potenzial auf dem europäischen Aktienmarkt.

Auf gute Balance zwischen zyklischen und defensiven Werten achten

Nach einer langen Phase der Outperformance von zyklischen Werten verlangt die Rückkehr der Volatilität seit Jahresbeginn Anpassungen bei der Gewichtung von zyklischen und defensiven Titeln im Portfolio. Obwohl die Drawdown-Phase von Januar bis Mitte Februar Zyklikern wenig anhaben konnte, ermöglichte der zweite Kursrutsch im März defensiven Aktien eine Outperformance. Dieser Trend hält seither an.

Hintergrund der Kursbewegungen nach unten war zunächst die neue Dynamik bei den Leitzinsen. Ihr Anstieg drückte die Aktienpreise nach unten. Anschließend gerieten die Bewertungen durch die Sorgen angesichts von Handelskonflikten und dadurch getrübten Aussichten für das globale Wirtschaftswachstum erneut unter Druck. Weil die konjunkturelle Entwicklung in den Developed Markets in ihre Spätphase einzutreten beginnt, erscheint es ratsam, das Exposure gegenüber zyklischen und defensiven Werten neu auszutarieren.

Unserer Auffassung nach scheint es jedoch noch verfrüht, zum jetzigen Zeitpunkt von einem direkt bevorstehenden Ende des Wirtschaftszyklus auszugehen. Die Gewinnmargen der Unternehmen in Europa sind weiterhin hoch und steigen teils sogar. Den wichtigsten Impuls für einen eindeutigen Wechsel hin zu defensiven Werten wird die globale Zinspolitik liefern. Sobald die Zinsanstiege im weltweiten Rahmen ausgereizt sind und die Zinsen sogar wieder zu sinken beginnen, sollte besonderer Wert auf defensive Aktien gelegt werden. Bis es soweit ist, dürfte eine ausgewogene Balance zwischen zyklischen und defensiven Titeln rentieren.