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Von Lesedauer: 10 Minuten
Frontier Markets
Frontier Markets: Anlagemöglichkeiten in Form von Fonds gibt es für die Grenzmärkte nur wenige, aber die Suche danach lohnt sich. | Foto: Sven Stoll mit Canva KI

Die globale Anlagewelt bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, von den Industrieländern über die Schwellenländer bis hin zu den weniger bekannten Frontier Markets. Mit diesem Begriff werden aufstrebende Länder bezeichnet, deren Volkswirtschaften noch unterhalb der Schwellenländer angesiedelt sind. Die Investmentlandschaft dieser Grenzmärkte bietet viele Chancen, birgt aber auch Risiken, die du vor einer Investition sorgfältig abwägen solltest.

Vielfältige Investitionsmöglichkeiten: Ein Blick auf die Frontier Markets

Zu den Frontier Markets, wie sie von den Indexanbietern MSCI oder Standard & Poor's definiert werden, zählen Länder, die im Vergleich zu den Schwellenländern eine geringere Marktkapitalisierung, Liquidität und Börseninfrastruktur aufweisen. Derzeit gehören beispielsweise Vietnam, Marokko, Nigeria, Rumänien, Pakistan, Kenia und Sri Lanka zu diesen Märkten, die beispielsweise im MSCI Frontier Markets Index zusammengefasst sind.

Die Investitionsmöglichkeiten in Frontier Markets sind vielfältig. Viele dieser Länder haben eine junge und wachsende Bevölkerung, eine aufstrebende Mittelschicht und verfügen häufig über ein erhebliches ungenutztes wirtschaftliches Potenzial. Der Schwellenländerpionier Mark Mobius beschreibt die Frontier Markets als das, was die heutigen Emerging Markets vor 20 bis 25 Jahren waren. Er betont: „Steigende Einkommen und Verbesserungen des Lebensstandards, des Handels und der Infrastruktur bieten Investitionsmöglichkeiten, insbesondere in Bereichen wie Bau, Transport, Bankwesen und Telekommunikation.“

Vietnam dient als gutes Beispiel für einen aufstrebenden Grenzmarkt. Laut Fondsmanagerin Shasha Li Mafli von Eric Sturdza Investments steht das Land heute an einem ähnlichen Punkt wie China vor 15 Jahren. Vietnam könnte ein enormes Wirtschaftswachstum erleben, auch wenn es noch einige Probleme zu bewältigen hat. „Ein günstiger Einstiegszeitpunkt für Investoren“, so die Managerin. Über lange Zeit hinweg stand Vietnam im Schatten seines größeren Nachbarn. Jedoch weichen viele Unternehmen aufgrund der Verschärfung des geopolitischen Konflikts zwischen China und den USA sowie Europa nun vermehrt auf Vietnam als Produktionsstandort aus. Diese Entwicklung verdeutlicht das zunehmende Interesse an den Möglichkeiten, die das Land bietet.

Chancen und Risiken: Die Rolle von Frontier Markets in der Anlagestrategie

Quelle Fondsdaten: FWW 2025

Investitionen in Frontier-Märkte bieten zweifellos die Möglichkeit, beträchtliche Renditen zu erzielen, da diese Märkte ineffizienter und weniger liquide sind als die entwickelten Märkte. Darüber hinaus bieten die Frontier Markets Anlegern, die ihr Portfolio diversifizieren möchten, zahlreiche Möglichkeiten.

Allerdings dürfen die damit verbundenen Risiken nicht außer Acht gelassen werden. Politische Instabilität, unzureichende Rechtssysteme, Währungsrisiken, Korruption und unvorhersehbare makroökonomische Faktoren können zu erheblichen Verlusten führen. Mangelnde Transparenz und schlechte Regierungsführung in einigen dieser Länder erschweren zudem die Beurteilung von Investitionsmöglichkeiten und das Risikomanagement.

Für Investitionen in Frontier Markets sind daher eine sorgfältige Due Diligence und ein fundiertes Verständnis der lokalen Gegebenheiten und Marktbedingungen unerlässlich. Viele Experten empfehlen daher für diese Märkte vor allem aktiv gemanagte Fonds. ETFs sind weniger geeignet, zumal es nur wenige passive Angebote wie den Xtrackers S&P Select Frontier Swap ETF gibt.

 

Fünf Gründe für aktives Management in Frontier Markets:

  • Lokales Wissen und Expertise: Fondsmanager, die in Frontier Markets tätig sind, verfügen oft über lokales Wissen und Expertise, die es ihnen ermöglicht, fundierte Entscheidungen zu einzelne Unternehmen zu treffen. Sie kennen die lokalen Marktbedingungen, Geschäftspraktiken und regulatorischen Rahmenbedingungen, was ihnen einen Vorteil bei der Auswahl von Aktien verschafft, die langfristiges Wachstumspotenzial haben.
  • Flexibilität: Im Gegensatz zu passiven Indexinvestments können Fondsmanager aktiv ihre Portfolios zusammenstellen und anpassen. Dies ermöglicht es ihnen, sich auf vielversprechende Chancen zu konzentrieren und sich von Unternehmen fernzuhalten, die sie für weniger attraktiv halten.
  • Due Diligence und Research: Fondsmanager führen oft ein gründliches Research durch, um potenzielle Investitionen zu bewerten. Dies kann die Analyse von Finanzkennzahlen, Unternehmensführung, Wettbewerbsumfeld und anderen Faktoren umfassen. In ineffizienten Märkten, in denen Informationen möglicherweise nicht leicht verfügbar oder vollständig sind, kann dieser Analyseprozess einen entscheidenden Unterschied machen.
  • Kontrolle über das Risiko: Fondsmanager haben die Möglichkeit, aktiv das Risiko in ihren Portfolios zu steuern. Sie können sich auf bestimmte Sektoren oder Unternehmen konzentrieren, die weniger anfällig für politische oder wirtschaftliche Unsicherheiten sind, oder Diversifikationsstrategien einsetzen, um das Gesamtrisiko zu verringern. Dies ist besonders wichtig in Frontier Markets, wo das Risiko oft höher ist als in etablierten Märkten.
  • Anpassung an Veränderungen: In ineffizienten Märkten können sich die Bedingungen schnell ändern. Fondsmanager haben die Flexibilität, ihre Strategien anzupassen und auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren. Sie können Gewinne realisieren, wenn die Märkte überbewertet sind, oder in Unternehmen investieren, die von positiven Entwicklungen profitieren.

Die fünf besten Fonds für Frontier Markets im Überblick:

Auf den folgenden Seiten stellen wir die erfolgreichsten Frontier-Markets-Fonds im Detail vor. Sie sind nach ihrer Performance über drei Jahre geordnet. Wir werfen einen genaueren Blick darauf, wie sich diese Fonds in den vergangenen Jahren entwickelt haben, welches die größten Positionen innerhalb der Fonds sind und wie sie im Vergleich zum Durchschnitt aller Schwellenländerfonds abgeschnitten haben.

Stand der Daten: 11. März 2024

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