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Analyse der Bilanzen für 2018 Bestand der Lebensversicherer weiter rückläufig

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Neugeschäft im Aufwind

Das Neugeschäft lief erstmals seit 2014 wieder erfolgreicher als im Vorjahr. Mit 5,10 Millionen verkauften Verträgen in der Hauptversicherung wurden 141.290 Policen mehr als im Vorjahr abgesetzt. Das entspricht einem Plus von 2,9 Prozent. Die laufenden Beitragseinnahmen lagen mit 3,38 Milliarden Euro 2,0 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Einmalbeitragsgeschäft legte um 8,1 Prozent auf 20,68 Milliarden Euro zu.

Die KLV hat mit 7,0 Prozent den geringsten Anteil am Neugeschäft nach eingelösten Versicherungsscheinen. 2018 wurden noch knapp 360.000 Verträge verkauft. Der Trend war dabei jedoch positiv. So wurden 14.000 Policen mehr als im Vorjahr abgesetzt (4,1 Prozent). Das höchste Neugeschäft mit 66.970 Verträgen hatte 2018 wie in den Vorjahren die Targo, gefolgt von Ergo Direkt mit 50.500 Policen, Allianz und R+V mit 35.197 beziehungsweise 18.990, sowie Ideal mit 17.675 eingelösten Versicherungsscheinen.

Rentenversicherungen hatten im Jahr 2018 mit 21,2 Prozent und 1,08 Millionen eingelösten Verträgen nicht den höchsten Neugeschäftsanteil. Im Vergleich wurden 33.405 Policen mehr als im Vorjahr verkauft. Der negative Trend der Vorjahre hat sich somit umgekehrt. Die erfolgsreichsten Verkäufer kamen aus den Reihen der Allianz (274.866 Verträge), R+V (81.427 Verträge) und Debeka (58.747 Verträge). Die Allianz (24.226), Ideal (10.911), R+V (10.911) und Nürnberger (8.294) konnten dabei das Neugeschäft im Vergleich zum Vorjahr am erfolgreichsten forcieren.

In der Risiko-Lebensversicherung (RLV) betrug der Neugeschäftsanteil mit 1.171.896 verkauften Policen 23,0 Prozent und war damit das zweiterfolgreichste Produkt der deutschen Lebensversicherer. Die sonstigen folgen dicht dahinter. Deren Neugeschäftsanteil bewegte sich mit 22,4 Prozent in etwa auf Vorjahresniveau. Mit 231.720 verkauften Verträgen zeichnete die Aachen Münchener knapp 20,2 Prozent des gesamten Neugeschäfts. Die Kollektiv-Versicherungen hatten im Jahr 2018 mit 26,4 Prozent wiederum den höchsten Neugeschäftsanteil an allen Arten der Hauptversicherungen. Dabei wurden mit 1.346.032 Policen fast 35.000 Verträge mehr als im Vorjahr verkauft.

Stornoquoten fallen weiter

Die Stornoentwicklungen in den einzelnen Sparten waren ausgenommen der Risiko-Lebensversicherungen durchweg positiv. In der KLV lag das Storno, berechnet auf die Anzahl der Verträge, mit 1,84 Prozent nochmals geringfügig unter dem Vorjahresniveau von 1,85 Prozent. Die höchste Stornoquote mit 3,82 Prozent verzeichneten fondsgebundene Verträge, gefolgt von Risiko-Lebensversicherungen mit 3,28 Prozent. Bei Renten- und Kollektiv-Versicherung wurde die bereits niedrige Stornoquote ebenfalls gesenkt. Bei Rentenverträgen ging die Quote von 2,59 auf 2,54 Prozent zurück, für Kollektivverträge von 2,46 auf 2,39 Prozent. Insgesamt sinken die Stornoquoten seit über zwei Dekaden.

Über alle Produktgruppen verzeichnete die Targo das höchste Storno mit einer Quote von 8,79 Prozent. Vor allem das Storno bei den Kollektiv-Versicherungen schlug hier zu Buche. Die Targo fiel mit hohen Kennzahlen beim KLV- (13,55 Prozent) und Renten-Storno (11,66 Prozent) auf. Bei Rheinland (16,33 Prozent), Bayern-Versicherung (12,27 Prozent) und Ergo Direkt (11,28 Prozent) waren die Quoten der sonstigen Lebensversicherungen sehr hoch.

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