Analyse der Sutor Bank Studie: Aktien lieber konsequent halten als verkaufen
Viele Anleger fragen sich angesichts der zunehmenden Schwankungen an den Aktienmärkten, ob sie ihre Engagements beibehalten oder auflösen sollen. Eine Analyse der Hamburger Sutor Bank hat genau diese Fragestellung zum Inhalt. Dabei wurde untersucht, in welchem Ausmaß sich das Verpassen von nur wenigen Tagen mit hohen Kursgewinnen langfristig auf die Rendite auswirkt. Das Ergebnis der Auswertung, die für sieben Länderindizes über einen Zeitraum von 31 Jahren durchgeführt wurde: Wer zu einem ungünstigen Zeitpunkt aussteigt, riskiert enorme Renditeeinbußen.
Deutschland/Dax: 13 verpasste Börsentage halbieren Rendite
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Der Auswertung zufolge verloren Anleger, die zwischen 1988 und 2018 die 13 besten Tage des deutschen Leitindex Dax verpasst hatten, die Hälfte der Rendite von durchschnittlich 7,2 Prozent pro Jahr. Wer die 33 besten Tage des Dax nicht mitgenommen hat, muss eine negative Rendite hinnehmen. „Die Börsenhistorie lehrt: In sechs von zehn Fällen folgten die besten Börsentage innerhalb von zwei Wochen nach dem schlechtesten. Das ist zwar auffällig, aber wiederum keine Regel“, kommentiert Lutz Neumann, Leiter Vermögensverwaltung der Sutor Bank, die Ergebnisse der Auswertung. Kritisch wird es Neumann zufolge daher für Anleger, die aus Angst vor einem Börsentiefschlag verkaufen und anschließend nicht rechtzeitig wieder einsteigen.