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Analyse zu Fondskosten „Der Gewinn eines Investments liegt im Einkauf“

Hartmut Petersmann

Über die Kosten der Kapitalanlage wird in Deutschland viel diskutiert, gerade nach den Erfahrungen der Vergangenheit, die von zum Teil von sehr hohen Provisionen und Bestandsvergütungen im Publikumsbereich geprägt war. Damit Anleger diese Kosten nachvollziehen können, muss allen Kunden ab sofort der sogenannte Ex-post-Kostenausweis zugestellt werden. Damit muss offengelegt werden, was sein Finanzprodukt tatsächlich gekostet hat. Die Ex-post-Kostentransparenz knüpft damit an die seit Anfang 2018 verpflichtende Ex-ante-Kostentransparenz an. Hiernach sind Banken, Fondsgesellschaften und Co. verpflichtet, ihre Kunden über alle Kosten und Nebenkosten im Zusammenhang mit Wertpapierdienstleistungen und dem jeweiligen Finanzinstrument zu informieren.

Quelle: BB Consulting/Petersmann Institut

Doch wie sehen diese Kosten bei in Deutschland zugelassenen Investmentfonds tatsächlich aus und welche Auswirkungen haben diese auf die Anlagebereitschaft und den Wettbewerb? Diesen und mehr Fragen geht die Studie „Fondskosten – der Schlüssel einer erfolgreichen Fondsauswahl?“ nach. Dabei wurde herausgearbeitet, inwieweit die Qualität der Fonds, gemessen anhand der Wertentwicklung und den Kosten, nachhaltig ist, oder ob sie nur eine Momentaufnahme darstellt. Grundlage der Untersuchung bildet die öffentlich zugängliche Datenbank von Morningstar mit einer Konzentration auf die für Privatkunden in Euro aufgelegten Fonds. Daraus folgt eine Auswahl von mehr als 20.000 Fonds und knapp 3.500 Exchange Traded Funds (ETF).

Das Ergebnis lautet: Wer Fonds mit unterdurchschnittlichen Kosten in seiner Anlageentscheidung bevorzugt, hat deutlich größere Chancen, eine über dem Durchschnitt der Peergroup des Produkts liegende Performance zu erzielen. Dabei spielt es keine Rolle, für welche Anlageklasse oder Fondskategorie sich der Anleger im Vorfeld entschieden hat. Es ist offensichtlich, dass die Höhe der Kosten, die einem Fonds belastet werden, nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt, sondern auch die tatsächliche Leistungsfähigkeit des Portfoliomanagements überschattet. Fondsmanager, deren Fondskosten deutlich über dem Durchschnitt lagen, konnten in der Vergangenheit diesen Rucksack über ein aktives Management nicht mehr wettmachen. Darum gilt wie im ganzen Wirtschaftsleben: Der Gewinn eines Investments liegt im Einkauf.

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Um dies an einem Beispiel zu verdeutlichen: Laut der Studie kostete ein weltweit investierter Aktienfonds zwischen Februar 2018 und Februar 2019 für Privatanleger durchschnittlich 1,50 Prozent jährlich, ein ETF lag bei 0,31 Prozent. Fonds, deren Kosten über dem Durchschnitt lagen, haben in der Fünf-Jahres-Betrachtung nur zu einem Anteil von knapp 28 Prozent eine Mehrrendite gegenüber der Peergroup erzielt. Fonds mit unterdurchschnittlichen Kosten hingegen haben dies zu fast 85 Prozent geschafft.

Anleger und Berater können also durch eine kostenorientierte Auswahl der eingesetzten Investmentfonds erhebliche Mehrwerte erzielen.

Die Studie „Fondskosten – der Schlüssel einer erfolgreichen Fondsauswahl?“ ist hier nach einer Anmeldung kostenlos erhältlich >>

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