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Analyse zur BU-Versicherung Versicherer zahlen in 75 Prozent der BU-Fälle

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Bei Gutachten überwiegt die Psyche

Einen inhaltlichen Schwerpunkt legt Franke und Bornberg in der aktuellen Studie auf Gutachten. Da diese von den Versicherern bezahlt werden, vermuten viele Verbraucher, dass die Urteile der Gutachter eher zugunsten der Versicherer ausgehen. „Echte Anhaltspunkte“ geben es hierfür nicht, so die Analysten.

In 6 Prozent der Fälle setzten die Versicherer Gutachter ein (Vorjahr 5,2 Prozent), gerade dann, wenn es um psychische Erkrankungen geht, zeigen Stichproben von Franke und Bornberg. „Eine auffällige Konzentration auf einzelne Gutachter konnten die Experten von Franke und Bornberg nicht feststellen“, heißt es weiter.

Keine Konzentration einzelner Gutachter

Niedergelassene Fachärzte würden im gleichen Umfang wie Universitätskliniken beauftragt, gefolgt von Gutachterbüros. Bei der Auswahl spiele die Nähe zum Wohnort des Versicherten offenbar eine Rolle. Und auch die zeitlichen Ressourcen der Gutachter entschieden über die Auswahl. Vom Tag der Beauftragung bis zum Eingang des Gutachtens vergingen im Schnitt 90 Tage; bei psychiatrischen Gutachten seien es 101 Tage.

Apropos Zeitaufwand: Vom Zeitpunkt der Meldung der vermuteten Berufsunfähigkeit bis zum Tag der Leistungsentscheidung des Versicherers vergingen laut Untersuchung durchschnittlich 156 Tage. Ein Jahr zuvor waren es 161 Tage. Die Analysten weisen dabei darauf hin, dass die persönliche Begleitung des Kunden beim Antrag das ganze Prozedere beschleunigen könnte. Allerdings machten die Verbraucher in nur 4 Prozent aller Fälle von solch einem Service Gebrauch.

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