Analysten-Prognosen 2016 Anstieg von bis zu 36 Prozent beim Euro Stoxx 600
Nach einem alle Anlageklassen umfassenden Ausverkauf in der vergangenen Woche, der die globalen Aktien in einen `Bärenmarkt` abrutschen ließ, geht die durchschnittliche Prognose nunmehr von einer Rally von 23 Prozent im Stoxx Europe 600 ab Handelsschluss am Freitag bis zum Jahresende aus. Einer der größten Optimisten, die UBS Group, sieht selbst nachdem sie ihre Jahresendprognose etwas zurückgenommen hat, noch einem Anstieg von 28 Prozent.
„Unser Ziel wurde langsam ein bisschen verrückt“, sagt Karen Olney, Leiterin thematische Aktienstrategie bei der UBS in London. Sie stand hinter der Entscheidung, die Schätzung für den Index in diesem Monat von 435 auf 400 Zähler zurückzuschrauben. Die Abwärtsrisiken seien nun viel weniger beunruhigend als die Aufwärtsrisiken. „Investoren mögen sich in Bezug auf die Märkte physisch krank fühlen, aber das hält nicht für immer an“, sagt sie.
Der diesjährige Ausverkauf hat selbst die pessimistischsten Strategen überrascht und veranlasste mit einer Ausnahme alle, ihr Ziel für den Stoxx Europe 600 in diesem Jahr zu senken. Die durchschnittliche Prognose von nunmehr 384 Zählern zum Jahresschluss 2016 entspricht einem jährlichen Plus von fünf Prozent. Zum Vergleich: Beim US-Börsenbarometer Standard & Poor’s 500 Index liegt die entsprechende Prognose bei einem Anstieg von 6,1 Prozent.
Nach Ansicht von Olney wird die Europäische Zentralbank das Vertrauen in den Bankensektor stärken, der Ölpreis wird sich erholen und die Unternehmensgewinne werden dieses Jahr um acht Prozent steigen. Ihre Prognose für den Anstieg der Unternehmensgewinne im Stoxx 600 liegt mehr als doppelt so hoch wie die durchschnittliche, von Bloomberg zusammengestellte Erwartung - und das, nachdem sie seit November um die Hälfte gestutzt wurde. Auf Basis der erwarteten Ergebnisse werden die Aktien im Stoxx 600 nahe dem tiefsten Niveau seit 2013 gehandelt.
Der Ausverkauf hat bei den Banken im Index 362 Milliarden Euro an Marktwert vernichtet. Damit ist die Branche erstmals seit 2012 nicht mehr die einflussreichste in dem Börsenbarometer. Auf Banken entfällt nur mehr ein Anteil von zwölf Prozent im Index, weniger als auf den Gesundheitssektor. Im Oktober 2014 kamen auf Finanzwerte noch rund 15 Prozent. Für Gesundheitsunternehmen wird in diesem Jahr ein Gewinnwachstum von zehn Prozent erwartet - doppelt so viel wie bei den Banken.
Jasper Lawler von CMC Markets in London zählt zu denjenigen, die einer so deutlichen Erholung skeptisch gegenüberstehen. Zwar hätten die Anreize der Europäischen Zentralbank zur Rally von 21 Prozent im Stoxx 600 im vergangenen Jahr beigetragen, doch bezweifelt er, dass die Wirksamkeit solcher Maßnahmen auch künftig anhält.
„Das ist eine Illusion. Es ist derzeit nicht mehr angebracht, eine so starke Erholung zu erwarten“, sagt Lawler. „Der Hauptgrund dafür, dass sich die europäischen Märkte gut entwickelten, war die Zentralbankpolitik, und die hat sich totgelaufen. Sie hat nicht mehr die beabsichtigten Wirkungen.“
Société Générale hat ihr Ziel für den Stoxx 600 in diesem Jahr nicht verändert. Sie bleibt der größte Optimist und sagt einen Anstieg von 36 Prozent gegenüber dem letzten Schlusskurs voraus. Damit würde der Index sein im April 2015 erreichtes Allzeithoch komfortabel übersteigen.
„Nach meiner Ansicht gibt es eine massive Fehlwahrnehmung bei der wirtschaftlichen Erholung in Europa“, sagt Charles de Boissezon, Co-Leiter Aktienstrategie bei der Pariser Bank. „Auf die Maßnahmen der Zentralbank folgten bislang Erholungen an den Märkten. Es besteht ein reales Risiko, das zu verpassen.“
„Unser Ziel wurde langsam ein bisschen verrückt“, sagt Karen Olney, Leiterin thematische Aktienstrategie bei der UBS in London. Sie stand hinter der Entscheidung, die Schätzung für den Index in diesem Monat von 435 auf 400 Zähler zurückzuschrauben. Die Abwärtsrisiken seien nun viel weniger beunruhigend als die Aufwärtsrisiken. „Investoren mögen sich in Bezug auf die Märkte physisch krank fühlen, aber das hält nicht für immer an“, sagt sie.
Der diesjährige Ausverkauf hat selbst die pessimistischsten Strategen überrascht und veranlasste mit einer Ausnahme alle, ihr Ziel für den Stoxx Europe 600 in diesem Jahr zu senken. Die durchschnittliche Prognose von nunmehr 384 Zählern zum Jahresschluss 2016 entspricht einem jährlichen Plus von fünf Prozent. Zum Vergleich: Beim US-Börsenbarometer Standard & Poor’s 500 Index liegt die entsprechende Prognose bei einem Anstieg von 6,1 Prozent.
Nach Ansicht von Olney wird die Europäische Zentralbank das Vertrauen in den Bankensektor stärken, der Ölpreis wird sich erholen und die Unternehmensgewinne werden dieses Jahr um acht Prozent steigen. Ihre Prognose für den Anstieg der Unternehmensgewinne im Stoxx 600 liegt mehr als doppelt so hoch wie die durchschnittliche, von Bloomberg zusammengestellte Erwartung - und das, nachdem sie seit November um die Hälfte gestutzt wurde. Auf Basis der erwarteten Ergebnisse werden die Aktien im Stoxx 600 nahe dem tiefsten Niveau seit 2013 gehandelt.
Der Ausverkauf hat bei den Banken im Index 362 Milliarden Euro an Marktwert vernichtet. Damit ist die Branche erstmals seit 2012 nicht mehr die einflussreichste in dem Börsenbarometer. Auf Banken entfällt nur mehr ein Anteil von zwölf Prozent im Index, weniger als auf den Gesundheitssektor. Im Oktober 2014 kamen auf Finanzwerte noch rund 15 Prozent. Für Gesundheitsunternehmen wird in diesem Jahr ein Gewinnwachstum von zehn Prozent erwartet - doppelt so viel wie bei den Banken.
Jasper Lawler von CMC Markets in London zählt zu denjenigen, die einer so deutlichen Erholung skeptisch gegenüberstehen. Zwar hätten die Anreize der Europäischen Zentralbank zur Rally von 21 Prozent im Stoxx 600 im vergangenen Jahr beigetragen, doch bezweifelt er, dass die Wirksamkeit solcher Maßnahmen auch künftig anhält.
„Das ist eine Illusion. Es ist derzeit nicht mehr angebracht, eine so starke Erholung zu erwarten“, sagt Lawler. „Der Hauptgrund dafür, dass sich die europäischen Märkte gut entwickelten, war die Zentralbankpolitik, und die hat sich totgelaufen. Sie hat nicht mehr die beabsichtigten Wirkungen.“
Société Générale hat ihr Ziel für den Stoxx 600 in diesem Jahr nicht verändert. Sie bleibt der größte Optimist und sagt einen Anstieg von 36 Prozent gegenüber dem letzten Schlusskurs voraus. Damit würde der Index sein im April 2015 erreichtes Allzeithoch komfortabel übersteigen.
„Nach meiner Ansicht gibt es eine massive Fehlwahrnehmung bei der wirtschaftlichen Erholung in Europa“, sagt Charles de Boissezon, Co-Leiter Aktienstrategie bei der Pariser Bank. „Auf die Maßnahmen der Zentralbank folgten bislang Erholungen an den Märkten. Es besteht ein reales Risiko, das zu verpassen.“
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