Suche Event Calendar Icon EVENTKALENDER Newsletter Icon Newsletter Icon Newsletter Abonnieren

Betriebsrenten Anbieter halten sich beim Sozialpartnermodell zurück

Von Aktualisiert am in Studien & UmfragenLesedauer: 2 Minuten
Andrea Nahles
Andrea Nahles: Das nach der ehemaligen Bundesarbeits­ und sozialministerin auch Nahles-Rente genannte Sozialpartnermodell ist Teil des 2018 in Kraft getretenen Betriebsrentenstärkungsgesetzes (BRSG). Hiermit soll die auch in kleinen und mittleren Unternehmen weiter verbreitet werden. | Foto: IMAGO / POP-EYE

Mit der reinen Beitragszusage geben weder Arbeitgeber noch externe Versorgungsträger dem Versicherten eine Garantie dafür, wie hoch seine Betriebsrente im Alter ausfällt. Das sollte die betriebliche Altersversorgung (bAV) vor allem für kleinere Unternehmen attraktiver machen, doch bislang setzt sich das so genannte Sozialpartnermodell kaum durch.

Wie Deutschlands Produktanbieter die weitere Entwicklung im bAV-Markt einschätzen, zeigt die aktuelle Studie „Betriebliche Altersversorgung in der Transformation“. Hierfür befragte das Beratungshaus Deloitte gemeinsam mit dem Branchennetzwerk V.E.R.S. Leipzig zwischen Juni und September 2020 die Vorstände und Spezialisten von insgesamt 21 Lebensversicherern, Run-off-Plattformen und einer Pensionskasse.

bAV wird bedeutender

Allgemein messen 95 Prozent der Befragten der bAV eine große oder sogar sehr große Bedeutung für den erweiterten Lebensversicherungsmarkt bei. Sie gehen zudem davon aus, dass in den nächsten fünf Jahren die Bedeutung der bAV für das eigene Unternehmen weiter zunimmt: Etwa 90 Prozent der Antwortenden siedeln den entsprechenden Anteil am Neugeschäft der Lebensversicherung mittelfristig bei über 20 Prozent an.

Mit Blick auf das Sozialpartnermodell lässt sich noch eine gewisse Zurückhaltung ausmachen: Für Lebensversicherungen sehen lediglich 29 Prozent der Teilnehmenden in den nächsten fünf Jahren eine große Bedeutung des Modells. Für die Pensionskassen gehen 86 Prozent sogar von einer geringen bis sehr geringen Bedeutung aus. Nur bei den Pensionsfonds sprechen knapp die Hälfte Sozialpartnermodellen eine große Bedeutung zu.

Bild

Hallo, Herr Kaiser!

Das ist schon ein paar Tage her. Mit unserem Versicherungs-Newsletter bleiben Sie auf dem neuesten Stand im Bereich Assekuranz. Jetzt gratis abonnieren!

Go

„Zwar wird die Relevanz von Sozialpartnermodellen zumindest auf kurze Sicht noch verhalten eingeschätzt. Dennoch sind viele der befragten Unternehmen überzeugt, dass auf die ersten Vereinbarungen weitere folgen werden – nicht zuletzt auch aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsperiode und der Diskussion um die Finanzierbarkeit über lange Zeiträume gewährter Garantien“, erklärt Deloitte-Experte Klaus Friedrich.

Alte und neue bAV-Welt

Die durch das Sozialpartnermodell neu geformte „bAV-II-Welt“ unterscheidet sich grundlegend von der durch Garantien und Einstandspflichten geprägten „bAV-I-Welt“. 87 Prozent der Befragten rechnen allerdings damit, dass die Bedeutung der klassischen bAV-Gestaltungsmodelle auch mit der Einführung von Sozialpartnermodellen mindestens unverändert bleiben wird.

62 Prozent geben an, dass das Sozialpartnermodell die bisherige bAV-I-Welt nicht verdrängen wird. Gleichzeitig geht eine Mehrheit von 57 Prozent davon aus, dass Arbeitnehmer die reine Beitragszusage nachhaltig akzeptieren werden. Von den Teilnehmern, die Neugeschäft betreiben, bieten 84 Prozent allein oder in einem Konsortium ein Sozialpartnermodell an beziehungsweise beabsichtigen dies.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?
Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
PDF nur für Sie. Weitergabe? Fragen Sie uns.
Newsletter Titelbild
Ja, ich möchte den/die oben ausgewählten Newsletter mit Informationen über die Kapitalmärkte und die Finanzbranche, insbesondere die Fonds-, Versicherungs-und Immobilienindustrie abonnieren. Hinweise zu der von der Einwilligung mitumfassten Erfolgsmessung, dem Einsatz der Versanddienstleister June Online Marketing und Mailingwork, der Protokollierung der Anmeldung, der neben der E-Mail-Adresse weiter erhobenen Daten, der Weitergabe der Daten innerhalb der Verlagsgruppe und zu Ihren Widerrufsrechten finden Sie in der Datenschutzerklärung. Diese Einwilligung können Sie jederzeit für die Zukunft widerrufen.
+
Anmelden
Tipps der Redaktion