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Andreas Fitzner zur Strategie des Phaidros Funds Balanced

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Die Märkte scheinen unbeeindruckt von geopolitischen Risiken, doch unter der Oberfläche brodelt es: Inflationsängste in den USA, Trumps Zoll-Eskapaden und überhitzte Tech-Bewertungen sorgen für Unsicherheit.
Andreas Fitzner hat bei Eyb & Wallwitz die Aufgabe übernommen, den Flaggschiff-Fonds des Münchner Asset Managers krisensicherer zu gestalten. Im Interview mit DAS INVESTMENT erklärt er, wie ...
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Die Märkte scheinen unbeeindruckt von geopolitischen Risiken, doch unter der Oberfläche brodelt es: Inflationsängste in den USA, Trumps Zoll-Eskapaden und überhitzte Tech-Bewertungen sorgen für Unsicherheit.
Andreas Fitzner hat bei Eyb & Wallwitz die Aufgabe übernommen, den Flaggschiff-Fonds des Münchner Asset Managers krisensicherer zu gestalten. Im Interview mit DAS INVESTMENT erklärt er, wie E&W das Portfolio für mögliche Marktverwerfungen wappnet.
DAS INVESTMENT: Herr Fitzner, gerade ist bekannt geworden, dass Sie das Co-Management des 1,8 Milliarden schweren Phaidros Funds Balanced (ISIN: LU0295585748) übernommen haben. Eine große Aufgabe ...
Andreas Fitzner: Die Größe des Fonds ist in der Tat beachtlich. Am Ende ist es aber nicht ausschlaggebend, ob Sie ein kleineres diskretionäres Kundenmandat oder einen großen Publikumsfonds betreuen. Als Portfoliomanager gewöhnt man sich schnell daran, in Prozenten zu denken und nicht in Euros, daher macht es in der täglichen Arbeit tatsächlich wenig Unterschied, wie groß der Fonds ist. Aber natürlich ist die Außenwirkung eine andere, da es sich um unseren größten Publikumsfonds handelt. Nach über fünf Jahren bei Eyb & Wallwitz ist es für mich aber sicher kein „Kaltstart“.
Ihr Thema passt natürlich zur aktuellen Zeit, aber: Wie viel Anleihenspezialist Andreas Fitzner steckt schon jetzt im Phaidros Balanced?
Fitzner: Bisher lag mein Tätigkeitsschwerpunkt im Bereich der Publikumsfonds im Management des Phaidros Funds Kairos Anleihen (ISIN: LU0872913917), aber natürlich habe ich meine Einschätzungen und Investmentideen insbesondere auf der Anleihenseite auch schon in der Vergangenheit beim Phaidros Funds Balanced eingebracht.
Wir haben mit dem Kairos-Ansatz eine klare Investmentphilosophie: Wir investieren antizyklisch in Ertrags- und Stabilitätsquellen. Daher gibt es auch bei den Anleihen eine große Überschneidung der Einzeltitel zwischen unseren Publikumsfonds.
Beim Phaidros Funds Balanced betonen wir die Stabilitätskomponente von Anleihen jedoch stärker als beim Phaidros Funds Kairos Anleihen, da im Mischfonds die Aktien bereits als Ertragsquelle dienen. Die Diversifikation des Aktienrisikos spielt daher bei der Gestaltung des Anleihenportfolios im Mischfonds eine wichtige Rolle. Anders ausgedrückt: Das durchschnittliche Rating der Anleihen im Phaidros Balanced ist mit BBB+ aktuell einen „Notch“ besser als im reinen Anleihenfonds Phaidros Funds Kairos Anleihen.

E&W hat die High-Yield-Quote im Portfolio des Phaidros Funds Balanced seit Anfang 2023 deutlich reduziert. Was steckt dahinter?
Fitzner: Wir verfolgen einen sehr flexiblen Ansatz. Anfang 2023 machten High-Yield-Anleihen rund 75 Prozent des Anleihenportfolios im Phaidros Balanced aus. Diese Quote haben wir zunächst auf 50 Prozent und im Laufe des vergangenen Jahres weiter auf 30 Prozent reduziert. Allerdings bleibt es insgesamt eine offensive Anleihenstrategie. Der High-Yield-Bereich ist für uns weiterhin spannend und bietet langfristig mehr Rendite. Aktuell sind die Risikoprämien aber insgesamt niedrig, am unteren Ende der historischen Range. Daher warten wir auf bessere Einstiegsniveaus, um die Quote wieder aufzustocken.
Mit dem Amtsantritt von Donald Trump sehen viele Beobachter neue Inflationsrisiken am Horizont. Wie schätzen Sie die Lage ein?
Fitzner: Der Markt preist momentan sehr viel ein und erwartet, dass Trump in alle Richtungen seine Agenda durchsetzen wird. Wir gehen aber davon aus, dass er als Kapitalist vorsichtiger agieren wird, besonders im Bereich der Zölle. Die Aktienmarktperformance ist für ihn eine wichtige Kennzahl seiner Leistungsbeurteilung. Allerdings sehen wir durchaus ein gewisses Inflationsrisiko in den USA, der Zinsanstieg seit Anfang Dezember hat dort schon seine Berechtigung.
Wie positionieren Sie sich angesichts dieser Risiken?
Fitzner: Wir sind derzeit in den USA nicht „zu lang“ investiert. Sollten die Zinsen unter Trump nochmal steigen, sehen wir durchaus Potenzial, längere US-Anleihen ins Portfolio aufzunehmen. Gleichzeitig setzen wir verstärkt auf Staatsanleihen – etwas, das vor einigen Jahren bei Nullzinsen noch keinen Sinn gemacht hätte. Beispielsweise haben wir in eine sehr lange 30-jährige Bundesanleihe investiert, da wir von schwachem Wachstum ausgehen und zum Jahresende niedrigere langfristige Zinsen erwarten.
Welche geopolitischen Risiken haben Sie derzeit im Blick?
Fitzner: Die Situation zwischen den USA und China bleibt die entscheidende Stellgröße für Konjunktur und Inflation. Hier wird es keine schnellen Antworten geben. Man muss in den nächsten Monaten genau beobachten, ob die Spannungen weiter eskalieren oder ob es vielleicht auch eine einigermaßen friedliche Koexistenz geben kann.
Wie beurteilen Sie die hohen Bewertungen im Technologiesektor?
Fitzner: Wir bleiben definitiv dabei, aber differenzieren sehr genau. Einige Firmen sind aktuell sehr teuer bewertet, andere wiederum nicht. Deshalb reduzieren wir bei den gehypten Aktien und suchen Chancen in anderen Bereichen. Alphabet beispielsweise ist zwar auch gut gelaufen, aber aufgrund der stark gestiegenen Gewinne immer noch attraktiv bewertet. In diesem Titel bleiben wir mit gutem Gewissen investiert.
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Und darüber hinaus?
Fitzner: Insgesamt haben wir Umschichtungen aus dem Technologiebereich, in dem wir traditionell stark investiert sind, in den Konsum- und Gesundheitsbereich vorgenommen. Dort sehen wir aktuell günstigere Bewertungen. Spätestens wenn die Euphorie am Aktienmarkt abebbt, dürfte sich das als das bessere Investment erweisen. Einige Technologieaktien haben inzwischen einfach eine beachtliche Fallhöhe erreicht.
Ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um bei der Asset-Allokation vorsichtiger zu agieren?
Fitzner: Jetzt ist definitiv ein besserer Zeitpunkt als noch im Dezember, weil die Zinsen höher sind. Das Risiko, das wir auf der Aktienseite reduzieren, können wir jetzt auf der Anleihenseite besser anlegen. Das ist sicherlich auch etwas, was wir in den nächsten Wochen diskutieren werden: die Anleihenquote noch etwas auszubauen.
Angesichts der negativen Konjunkturprognosen für Deutschland reduzieren viele Fondsmanager ihre hiesigen Investments. Sie auch?
Fitzner: Deutschland macht etwa 8 Prozent unseres Portfolios aus. Auf der Anleihenseite sind es 5 Prozent, wobei sich das etwa hälftig auf Bundesanleihen und High-Yield-Anleihen verteilt. Diese Beimischung sehen wir als ausgewogen an. Auf der Aktienseite sind wir aus Deutschland nur in Siemens und MTU investiert, also globale Unternehmen mit Sitz in Deutschland. Insofern ist unsere Abhängigkeit von der Konjunktur in Deutschland eher gering. Noch erscheint es zu früh auf eine Trendwende zum Besseren zu setzen.
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Über Andreas Fitzner:
Andreas Fitzner ist seit 2019 Portfoliomanager bei der Münchner Investmentboutique Eyb & Wallwitz. Zuvor war er bei der Munich Ergo Asset Management GmbH (Meag) tätig, wo er sich auf die Bereiche Credit und Multi Asset spezialisierte.
Der 42-Jährige verantwortet aktuell unter anderem den Phaidros Funds Kairos Anleihen (ISIN: LU0872913917), einen flexiblen offensiven Anleihenfonds, sowie den defensiven Mischfonds Phaidros Funds Conservative (ISIN: LU0504448563).
Beim Flagschiffprodukt des Hauses, dem ausgewogenen Mischfonds Phaidros Funds Balanced (ISIN: LU0295585748) mit einem Volumen von rund 1,8 Milliarden Euro, fungiert er neben Georg von Wallwitz als Co-Manager. Der Fonds verfolgt eine ausgewogenen Strategie: Über die letzten fünf Jahre erwirtschaftete er eine durchschnittliche jährliche Rendite von 5,65 Prozent und hält die Höchstbewertung von fünf Sternen von Morningstar.



