Grünen-Politiker Gerhard Schick „Produktempfehlungen sollten nicht länger von Provisionen abhängen“

In Deutschland gibt es kaum Finanzberatung gegen Honorar. Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage von Gerhard Schick, Bündnis 90/Die Grünen, hervor.
Anfang April sollen danach 179 Honorar-Finanzanlageberater zugelassen gewesen sein. Plus 19 Wertpapierdienstleister, die Berater auf Honorarbasis beschäftigen.Das berichtet die Leipziger Volkszeitung und beruft sich dabei auf das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
„Mehr als zehn Jahre nachdem den Menschen ohne ausreichende Beratung Lehman-Zertifikate verkauft wurden, ist die Beratungsqualität noch immer nicht da, wo sie sein müsste“, so der Grünen-Experte gegenüber dem RND.
Schick: „Die Beratung muss zu einer Dienstleistung werden, wie wir sie beispielsweise im Anwaltswesen haben. Die Produktempfehlungen in einem so sensiblen und wichtigen Bereich, wie es die Anlageberatung ist, sollte nicht länger von der Höhe der Provisionen und somit den Interessen der Produktanbieter beeinflusst werden können, sondern sich immer allein am Interesse des Kunden orientieren.“