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Anklage Ex-UBS-Mann sieht Bewegungsfreiheit „kafkaesk” eingeschränkt

in Courtagen im VersicherungsvertriebLesedauer: 2 Minuten
Roger Darin, der wegen Libor-Manipulation in den USA angeklagte Ex-UBS-Händler, empfindet seine Situation nach eigenen Worten als „kafkaesk.” Er könne in seinem Heimatland, der Schweiz, nicht arbeiten, könne sie aber auch nicht verlassen.

Darin wird von der amerikanischen Justiz der verabredeten Manipulation des Referenzsatzes London Interbank Offered Rate beschuldigt. Er hält den Vorwurf für unberechtigt, weil amerikanisches Recht in der Schweiz nicht auf ihn angewendet werden könne.

Darin sei in seiner Bewegungsfreiheit auf „ein kleines Land” beschränkt, „das nur etwas mehr als halb so groß ist wie West Virginia”, merkte sein Anwalt Bruce Baird in einem Schriftsatz an, in dem er der Darstellung der US-Staatsanwaltschaft widerspricht, wonach Darin „zufrieden ist, den gesamten Rest seines Lebens in seinem Herkunftsland Schweiz zu verbringen.”

„Er kann seine Familie in Österreich nicht besuchen, und konnte im vergangenen Jahr nicht einmal bei der Beerdigung seines Cousins sein - ganz abgesehen von engen Freunden in Singapur und Japan”, sagte Baird.

Darin ist einer von elf nicht in den USA ansässigen Händlern, die der versuchten Libor-Manipulation angeklagt sind. Nach Darstellung der Staatanwaltschaft tat er sich dabei mit dem UBS-Händler und Kollegen Tom Hayes zusammen.

Die Strafverfolger begründen die Zuständigkeit der US-Justiz damit, dass sich Darin elektronischer Kommunikationsmittel bedient habe, die durch die USA geleitet wurden.

Seinem Anwalt zufolge findet Darin wegen der Anschuldigungen keine Arbeit in der Finanzbranche. Zudem habe er seine Hochzeitspläne verschieben müssen. Auch habe seine Mutter „aggressive Anrufe von Reportern bekommen”, schrieb Baird.

In einem früheren Schriftsatz argumentierte Darin, er habe keinerlei Verbindungen zu den USA, und keine seiner Handlungen stehe in irgendeinem Bezug zu dem Land, seiner Währung oder seinen Bürgern.

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