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Der Praxisfall
Wie Eltern für ihre Kinder eine Geldanlage auf Jahrzehnte finden
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Von in ETFs & IndexfondsLesedauer: 6 Minuten
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Der Fall 

Andrea Köhler (36) und Horst Köhler (37) sind beide berufstätig. Nach Abzug der Lebenshaltungskosten verbleibt der Familie ein verfügbares Einkommen von 1.500 Euro im Monat. Davon investieren die Eltern bisher seit knapp zehn Jahren 500 Euro in einen Fondssparplan. 

Felix Schnella berät seit 2020 als unabhängiger Finanzmakler
Felix Schnella © Geldpilot24

Nun kam das Ehepaar auf uns zu, um über die Möglichkeiten für die Altersvorsorge für ihre Teenager Tim (16) und Mick (17) zu sprechen. Beide gehen zurzeit auf das Gymnasium. Mick ist in der zehnten Klasse und hat sich entschieden, eine Ausbildung zum Elektriker zu starten. Tim träumt im Moment von einem Informatikstudium. 

Die Eltern sorgen sich aber darum, dass die gesetzliche Rente ihre Kinder später nicht auskömmlich absichern kann. Da Herr Köhler vom langfristigen Erfolg seiner Aktienfonds überzeugt ist, sucht er nach einem interessanten Konzept, mit dem die Eltern ihre Jungs beim Vermögensaufbau zur Altersvorsorge unterstützen können. Am Anfang soll eine potenzielle Lücke von 1.000 Euro geschlossen werden. 

Der Vorschlag 

Aufgrund der Inflation sinkt die Kaufkraft deutlich, bis die Kinder in knapp 50 Jahren das Rentenalter erreichen. Unter der Annahme einer Inflationsrate von durchschnittlich 1,8 Prozent liegt die Kaufkraft bei nur noch 38 Prozent. Dies bedeutet, dass bei der Bedarfsanalyse die Zielrente entsprechend angepasst werden muss. Um die Kaufkraft von heute 1.000 Euro zu erhalten, bedarf es einer monatlichen Ausschüttung von 2.500 Euro.  

 

Der große Vorteil für die Köhlers ist, dass die lange Laufzeit nicht nur die Kaufkraft entwertet, sondern auch den Zinseszinseffekt sehr stark wirken lässt. Für solch lange Laufzeiten bieten sich Investments in Aktien an. Mit dieser Anlagekategorie konnten in den vergangenen 50 Jahren langfristig überdurchschnittliche Erträge von durchschnittlich 7 Prozent pro Jahr erzielt werden.

Die teilweise hohen Schwankungen am Aktienmarkt haben langfristig nur geringen Einfluss auf den Anlageerfolg. Um das Anlageziel bei einer Verzinsung von 5 Prozent inklusive Sicherheitsabschlag zu erreichen, müsste man 145 Euro monatlich zur Seite legen. 

  • Fondsgebundene Rentenversicherung 

 Aufgrund der langfristigen Ausrichtung für die Altersvorsorge empfahlen wir Familie Köhler eine fondsgebundene Rentenversicherung. Zwar stehen hierbei nicht alle Fonds zur Auswahl, die ein Privatkunde frei am Markt erwerben kann. Doch dafür kann man bei vielen Fondsgesellschaften institutionelle Anteilsklassen wählen, die normalerweise Großinvestoren vorbehalten sind. Hier sind die Gebühren in der Regel deutlich niedriger, was die Rendite steigen lässt. 

 

Aber auch bei der Auswahl des Anbieters ist auf die Kosten zu achten. Versicherer wie Alte Leipziger oder LV 1871 bieten Tarife an, bei denen sie die Gebühren nach der Höhe des angelegten Vermögens berechnen. Dadurch wird die Rendite nicht durch hohe Abschlusskosten in den ersten Jahren belastet, sodass der Zinseszinseffekt noch besser wirken kann.  

Illustration: Freepik/www.flaticon.com, Macrovector/Freepik.com
  • Depot aus ETFs und Aktienfonds  

Die monatlichen Sparbeiträge investieren die Köhlers in ein Depot aus Exchange Traded Funds (ETFs) und aktiv gemanagten Aktienfonds. Die ETFs spiegeln die Entwicklung des globalen Aktienmarktes wider. Zusätzlich setzen globale Satellitenfonds auf Anlagethemen, in denen überdurchschnittliche Anlageerträge zu erwarten sind. Hierbei entschieden sich unsere Kunden für die Themen Umweltschutz, Technologie, Wasser und Gesundheit. In dem Portfolio finden sich zwar auch einige nachhaltige Fonds, allerdings war das für die Köhlers nicht ausschlaggebend. 

  • Berufsunfähigkeitsversicherungen 

Zusätzlich zur Altersvorsorge empfiehlt sich eine Absicherung der Kinder gegen Berufsunfähigkeit (BU) mit einer vertraglich vereinbarten Rente, die ebenfalls von 1.000 Euro pro Monat mit der Inflation dynamisch ansteigt. Die meisten BU-Fälle ereilen die Menschen zwar erst, wenn sie die 50 überschritten haben. Allerdings können die Folgen viel schlimmer sein, wenn man beispielsweise ab Mitte 30 an den Rollstuhl gefesselt ist und seinen bisherigen Beruf daher nicht mehr ausüben kann. 

 

Die Prämien der BU-Versicherer sind für junge Menschen niedriger – und zwar dauerhaft. Schließt man die Police im Schüleralter ab, sichert man sich aber nicht nur die niedrigere Prämie, sondern auch das bessere Berufsrisiko. Denn die Beitragshöhe hängt auch von dem bei Vertragsabschluss ausgeübten Beruf ab. So kostet die BU-Police für Mick und Tim jeweils zirka 45 Euro im Monat. 

Würde sich Mick erst während seiner Ausbildung zum Elektriker absichern, betrüge die Prämie knapp 75 Euro. Das entspricht einem Aufschlag von mehr als 60 Prozent – und zwar dauerhaft. Gute Anbieter passen heute die Prämien zwar nicht mehr nach oben an, wenn ein Kunde in einen aus Risikosicht „schlechteren“ Beruf wechselt. Allerdings werden die Prämien nach unten angepasst, wenn sich das Risiko im Lauf des Lebens verbessert. 

Daten: Felix Schnella / Geldpilot24

Durch den Einsatz von monatlich 200 Euro für jeden Sohn gehen wir für die beiden zwei wichtige Schritte in eine gut abgesicherte Zukunft. Zum einen ist die sicherlich kommende Rentenlücke schon ein gutes Stück geschlossen. Zum anderen sinkt das Risiko, aufgrund einer BU-Vermögensverluste zu erleiden. Da beide Bausteine sehr flexibel sind, ist auch sichergestellt, dass Tim und Mick auf veränderte Lebenslagen in der Zukunft reagieren können. 

Über den Autor:

Felix Schnella berät seit 2020 als unabhängiger Finanzmakler bei Geldpilot24 private und institutionelle Kunden. Davor sammelte er knapp 20 Jahre lang als Fondsmanager Erfahrung am Kapitalmarkt. 

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