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Vermögensverwalter rät Anlagestrategie langer Atem zahlt sich aus

Von in AnalysenLesedauer: 4 Minuten
Glücklicher Geschäftsmann vor der New York Stock Exchange
Glücklicher Geschäftsmann vor der New York Stock Exchange: Anleger sollten ihre einmal gewählte Anlagestrategie auch längerfristig beibehalten, rät Vermögensverwalter Andreas Schyra. | Foto: Imago Images / Westend61

In den letzten Jahren der Nullzinsphase wurden zahlreiche Anlagerichtlinien von eigentlich als konservativ oder ausgewogen zu bezeichnenden Investoren überarbeitet. Anleger, welche auf laufende, ausschüttungsfähige Erträge angewiesen sind und diese nicht durch Investitionen in verzinsliche Assets erzielen konnten, erhöhten ihre Aktienquoten und versuchten, ausbleibende Zinserträge durch Dividenden zu kompensieren.

Die Börsenturbulenzen der vergangenen Monate werden jedoch bei zahlreichen Anlegern, die ihre Portfoliorisiken derart erhöhten, für schlaflose Nächte und Schweißperlen auf der Stirn gesorgt haben. Dieses Beispiel verdeutlicht, dass die Anpassungen einer Anlagerichtlinie und die beschriebene Risikoausweitung aufgrund einer vermeintlich geänderten Anlagestrategie wohl bedacht sein sollten.

Längerfristige Anlagestrategie wählen

Da Privatanleger in der Regel nicht über eine verschriftlichte Anlagerichtlinie verfügen, ist die Wahl der richtigen Anlagestrategie von großer Bedeutung. Im Austausch mit einem professionellen Vermögensverwalter wird eine Anlagestrategie im Regelfall auf der Grundlage zahlreicher Einflussfaktoren erarbeitet. Entscheidende Faktoren dieser Rahmenbedingungen sind unter anderem die grundsätzliche Risikoneigung, die Risikotragfähigkeit, die Kapitalanlagedauer und der Zweck der Anlage. Diese und zahlreiche weitere Einflussgrößen können sich zwar im Zeitverlauf ändern, weshalb eine regelmäßige Überprüfung nötig ist. Nicht jede Anpassung führt jedoch zwangsläufig zu einer geänderten Anlagestrategie.

 

Das obige Beispiel zeigt auch, dass die Anlagestrategie mit einer mittel- bis langfristigen Perspektive gewählt werden sollte. Bei einer langfristigen Anlagedauer können die eingegangenen Risiken höher ausfallen als bei einer kurzfristigen Investition. Schließlich heilt die Zeit bekanntlich viele Wunden, und zwischenzeitliche Verluste können sich im Zeitverlauf wieder ausgleichen und in die Gewinnzone entwickeln. Die gilt zumindest bei einer geeigneten Asset Allocation, mittels derer die Anlagerichtlinien beziehungsweise die Anlagestrategie umgesetzt wird.

Die langfristige Entscheidung für Kapitalmarktinvestitionen sollte auch dadurch nicht konterkariert werden, dass jeder Vermögensverwalter monatlich oder quartalsweise seinen Kunden entsprechende Reporting-Unterlagen zur Verfügung stellt. Dieser kurzfristige Rhythmus dient der Kundeninformation und nicht einer regelmäßigen Anpassung der Anlagestrategie, wenn die langfristigen Erwartungen vielleicht kurzfristig verfehlt werden.

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